Als diesen Mittwoch die Polizei vor einer Anschlagsgefahr gegenüber Kirchen wie den Stephansdom warnte, kamen wohl bei vielen Menschen in der Wiener Innenstadt Erinnerungen an den 2. November 2020 hoch. Damals erschoss ein Terrorist vier Menschen und verletzte 23 schwer. In jener Nacht wurde Osama Abu El Hosna zum Helden, der gebürtige Palästinenser hat seine Geschichte seither oft erzählt. Wie er aus der Tiefgarage in der Nähe des Tatorts kam, wie vor seinen Augen ein Polizist angeschossen wurde und wie er den Schwerverletzten zu Sanitätern schleppte. Hosna wuchs in einem Kriegsgebiet auf, wäre dort selbst beinahe gestorben. Gerade diese Erfahrungen hätten ihn so geistesgegenwärtig handeln lassen, sagt er. "Deswegen konnte ich schnell reagieren."
Österreich:"Wieso passiert mir das?"
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Beim Terroranschlag am 2. November 2020 in der Wiener Innenstadt wurden fünf Menschen getötet, darunter auch der Attentäter.
(Foto: Georges Schneider /imago images/photonews.at)Osama Abu El Hosna wurde als Held der Wiener Terrornacht 2020 gefeiert. Nun würde der Palästinenser gerne Österreicher werden. Doch die Behörden verwehren ihm die Staatsbürgerschaft. Woran scheitert es noch immer?
Von Delna Antia
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