Österreich:Sommerfrische in Österreich

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Der Weissensee in Kärnten liegt auf fast 1000 Metern Höhe. (Foto: Volker Preusser/mauritius images )

Wildwasser in Kärnten, Sonnenuntergang in Tirol oder Spurensuche im Salzburger Land: Zehn Leserinnen und Leser verraten ihre Lieblingsziele.

Im Österreich-Newsletter vom 19. Juli haben wir die Leserinnen und Leser gefragt, wohin es sie dieses Jahr im Sommer zieht – und was ihre Tipps für einen Ausflug zwischen Bodensee und Neusiedler See ist. Eine Auswahl der Antworten ist hier zu lesen:

Herrliche Natur im Bregenzerwald

Wir waren heuer zum zweiten Mal im Bregenzerwald. Herrliche Natur, schöne Unterkünfte, gute Küche und mit der Bregenzerwald-Card ab drei Nächtigungen sind alle Lifte, Freibäder und Busse inklusive. Anton Jakob, Dachau (Bayern)

Gelassenheit am Weissensee

Ich empfehle den Weissensee in Kärnten. Er ist, verglichen mit den Seen im Salzkammergut und den anderen in Kärnten, der am wenigsten overtouristische, der am meisten in Ruhe gelassene – nur weniger als 20 Prozent des Ufers können und dürfen überhaupt verbaut werden. Sein Wasser gilt als das sauberste überhaupt, und er ist, dem Namen zum Trotz, grün in vielen wunderbaren Schattierungen. Was es an touristischer Infrastruktur gibt, ist relativ vernünftig, und die Architektur insbesondere der neueren Bauten ist fast nie beleidigend und häufig kreativ, insbesondere wenn es um Holzbauten geht.

Es herrscht hier noch, verglichen mit den Hotspots der Touristenbespaßung, eine gewisse Gelassenheit und Unstrukturiertheit. Man kann an vielen Stellen wild baden, man kann überall radeln, man kann die Räder auch auf dem regelmäßigen Schifffahrtsverkehr mitnehmen, man kann die Ortsbusse gratis benutzen, man braucht kein Auto: Was will man weniger? Und last but certainly not least: der Weissensee liegt 940 Meter hoch, will heißen, dass es nie zu heiß wird und dass die Nächte kühl sind, eine ideale Destination also angesichts der Klimaerwärmung. Die hat es übrigens mit sich gebracht, dass der See in der Hochsaison nicht mehr knapp 20, sondern eher 24 Grad warm ist, eine ideale Badetemperatur, wenn auch aus problematischem Grund. Michael Freund, Wien

Natur und Kultur im Kamptal

Ich mache als geborener Österreicher außer den geliebten Besuchen in Wien nur Kurzurlaub in Österreich. Uns dann ist mein erstes Ziel immer das Kamptal (Wein, Natur und Kultur) und hier besonders und immer wieder die Benediktinerabtei Altenburg mit den unglaublichen Fresken von Paul Troger, einer großartigen Bibliothek und einer Krypta, die sich auch „Ballsaal des Todes“ nennt. Walter Richter, Prien am Chiemsee (Bayern)

Sportliches Wildwasser im Lesachtal

Für Camper, die sich als Radfahrer, Bergwanderer, Kletterer und Wildwasserfahrer verstehen, empfehle ich Kötschach-Mauthen in Kärnten. Die Gail im Lesachtal ist sportliches Wildwasser in enger, leicht verblockter Schlucht. Der Kleine Pal lässt sich leicht ersteigen, um unter anderem ein Freilichtmuseum des Ersten Weltkriegs anzuschauen. Weniger gruselig sind mehrere Klammsteige und Mountainbike-Touren in der Nähe. Zum Schwimmen und Baden gibt es dort ebenfalls diverse Möglichkeiten. Zu beachten: Noch bis Ende des Jahres ist die wichtige Nord-Süd-Verbindung über den Plöckenpass wegen eines Bergsturzes gesperrt. Ein Abstecher nach Italien ist aktuell nur über Arnoldstein möglich. Peter Dinter, München

Sattgrüne Natur in Schoppernau

Wir haben gerade ein langes Wochenende in Schoppernau im Bregenzerwald verbracht. Sattgrüne Natur, herrliche Käse, freundliche Menschen. Axel Mantel, Ulm (Bayern)

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Sommerfrische im Ennstal

Wunderschön zur Sommerfrische nur zwei Stunden von Wien sind das Ennstal und der Nationalpark Kalkalpen; auch Peter Altenberg verliebte sich in den Luftkurort Weyer an der Enns. Elisabeth Lindner, Wien

Spurensuche in Saalbach-Hinterglemm

Ich werde mich heuer auf den Weg nach Saalbach-Hinterglemm machen und auf den Spuren meiner Kindheit wandeln. 1971, ich war zwölf Jahre alt, wurde ich von meinen Eltern dorthin zur „Kindererholung“ geschickt. Bezahlt wurde das von der Caritas, ansonsten hätte ich wohl zu Hause bleiben müssen. Ich war den Erwachsenen zu dünn. Also schickten sie mich für drei Wochen mit einem Bus voll ebenso magerer Kinder zum „Altachhof“ nach Saalbach, in der Hoffnung, das Kind käme rund und pausbäckig zurück.

Es waren herrliche drei Wochen. Wir wurden den ganzen Tag über Bergwiesen gescheucht, sangen am Lagerfeuer, aßen alles, was uns vorgesetzt wurde (was wir zu Hause niemals aßen) und schwärmten für den Sohn des Hauses. Schlussendlich kam ich nach drei Wochen wieder heim und wog noch weniger, dafür hatte ich mehr Muskeln vom steten Bergwandern. Ich komme aus der Oberpfalz, und bei uns gibt’s nur Hügel. Also auf nach Saalbach, in Erinnerungen schwelgen und wandern, vielleicht sogar zum „Altachhof“. Brigitte Götz, Berching (Bayern)

Literarische Erkundungen in Eisenkappel

Ein besonderes Ziel wäre Eisenkappel/Železna Kapla, von da den Lepen-Graben aufwärts bis zum „Gasthof Riepl“, sich bei einem guten Glas und Essen ein wenig vor dem Weitergehen ausruhen. Unterwegs in den literarischen Werken von Maja Haderlap („Engel des Vergessens“), Karl Prušnik-Gašper („Gämsen auf der Lawine“), Florjan Lipuš („Boštjans Flug“) lesen, das Peršman Museum besuchen, sich verneigen vor den elf Opfern, die 14 Tage vor Kriegsende hingemordet wurden (ihre nazistischen Henker wurden dafür nie bestraft); durchwandernd die literarischen Worte wahr werden, in sich wachsen lassen und mit Handkes universellem Stück „Immer noch Sturm“ im Herzen die Weite in sich mit der der Landschaft verbinden. Lojze Wieser, Klagenfurt/Celovec

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Sonnenuntergang am Patscherkofel

Ich habe mehrere Empfehlungen für den Sommer: Am schönsten schwimmt man im Hinteren Langbathsee bei Ebensee in Oberösterreich. Der schönste Sonnenuntergang ist jeden Donnerstag am Patscherkofel in Innsbruck, da geht die Bahn bis 23 Uhr. Die beste Mountainbiketour führt in der Steiermark von Mitterndorf über den Miesbodensee, dort hineinhupfen, zur Viehbergalm und nach Gröbming. Und die zünftigste Bergtour ist die auf den Traunstein (Hernlersteig auffi, Naturfreunde Steig obi). Das schönste Festival ist das für Alte Musik in Innsbruck. Bernhard Panhofer , Ungenach (Oberösterreich)

Wunderschönes Waldviertel

Wir fahren dorthin, wo keiner hinfährt: ins Waldviertel. Wunderschöne Landschaften, Campingplätze, wo man auch ohne große Voranmeldung noch einen Platz bekommt, ungestörtes Radfahren bis nach Tschechien hinein, sehr gutes und preislich attraktives Essen in gemütlichen Gasthöfen, Sehenswürdigkeiten überall usw. Empfehlenswert für alle, die keine landschaftlichen Extreme wie Meer oder Hochgebirge suchen und der deutschen und holländischen Touristenflut entfliehen wollen. Maresi Hake, Pullach bei München

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