Die SPÖ hatte nur noch wenige Sekunden übrig von ihrer Fragezeit im "Untersuchungsausschuss zur möglichen Käuflichkeit der türkis-blauen Regierung", als eine Abgeordnete der ehemaligen Staatsanwältin im sogenannten Ibiza-Komplex, Christina Jilek, zurief: "Was ist Ihre Wahrnehmung zum Beschuldigtenstatus von Gernot Blümel?" Zu diesem Zeitpunkt hatte in Wien längst die explosive Nachricht die Runde gemacht, dass der Finanzminister von der Wirtschafts- und Korruptionsstaatsanwaltschaft (WKStA) als Beschuldigter geführt werde, aber keiner wusste genau, warum. Nun versuchte die Abgeordnete bei Jilek ihr Glück.
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Der österreichische Finanzminister Gernot Blümel muss Korruptionsvorwürfe abwehren, seitdem die Staatsanwaltschaft gegen ihn wegen Bestechlichkeit und Bestechung ermittelt. Der engste Vertraute von Sebastian Kurz denkt trotzdem nicht an Rücktritt.
Von Cathrin Kahlweit, Wien
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