Sebastian Kurz hat es sich zur Regel gemacht, vor jedem Verhandlungstag im Wiener Straflandesgericht ein kurzes Statement abzugeben; in der Regel tut er das gegen 9.15 Uhr, wenn alle Kameras aufgebaut und alle Mikrofone auf die schmale Tür ausgerichtet sind, aus der er tritt - bevor er weiter in den Großen Schwurgerichtssaal geht. Kurz ist wegen Falschaussage vor einem parlamentarischen Untersuchungsausschuss angeklagt, und immer nutzte er zu seiner Verteidigung einige Sätze: Er freue sich auf das Verfahren, er habe sich nichts vorzuwerfen. Bei einer Verurteilung drohen dem Ex-Kanzler, der mittlerweile als Unternehmer und Berater arbeitet, bis zu drei Jahre Haft.
Österreich:Lieblingsfeinde
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Im Prozess gegen Ex-Kanzler Sebastian Kurz sagt sein ehemaliger Vertrauter Thomas Schmid aus - der Mann, der viele Ermittlungen gegen ÖVP-Politiker überhaupt erst ins Rollen gebracht hat.
Von Cathrin Kahlweit, Wien
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