Österreichs Gesundheitsminister Wolfgang Mückstein verbreitete als Erstes gleich einmal Verwirrung. Das war, als er im ORF die Corona-Beschlüsse erläutern sollte, wenige Stunden nach einer Pressekonferenz der Regierung, auf der am Sonntagmittag tatsächlich ein Lockdown für Ungeimpfte angekündigt worden war. Der grüne Politiker und Arzt brachte nämlich noch weitergehende Verschärfungen der Regeln ins Gespräch. Er halte, so Mückstein, angesichts der dramatischen Lage neben den Einschränkungen für Impfverweigerer auch nächtliche Ausgangssperren für Geimpfte für sinnvoll. Prompt war die Aufregung groß: Sollten nun doch auch Geimpfte, anders als zuvor versprochen, nachts nicht in Kneipen und Bars gehen dürfen, selbst wenn sie den 2-G-Nachweis erbringen können?
Österreich:Wie der Lockdown für Ungeimpfte funktioniert
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"Engmaschige", aber sensible Kontrollen: Wiener Polizisten bei der Überprüfung von Corona-Vorschriften, hier noch der 2-G-Regeln.
(Foto: Hans Punz/dpa)Erwachsene, die keinen medizinischen Grund nennen können, warum sie die Impfung verweigern, dürfen in Österreich das Haus nur noch aus triftigen Gründen verlassen. Aber können die angekündigten engmaschigen Kontrollen mehr als ein symbolischer Akt sein?
Von Cathrin Kahlweit, Wien
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