Abbruch der Koalitionsverhandlungen in Österreich:Land ohne Führung

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Alle Hoffnungen sind verflogen: Mitte November starteten die Verhandlungen zwischen SPÖ-Chef Andreas Babler (li.), Kanzler Karl Nehammer (ÖVP) und Neos-Chefin Beate Meinl-Reisinger. (Foto: Helmut Fohringer/DPA)

Nach dem Scheitern der Koalitionsverhandlungen steht Österreich bald ohne Kanzler da. Das freut den eigentlichen Wahlsieger: die rechte FPÖ. Kommt es womöglich gar zum Comeback eines bekannten Gesichts?

Von Verena Mayer, Wien

Der Satz, der die Lage in Österreich derzeit am besten zusammenfasst, stammt von Hemingway und lautet: „Allmählich, und dann plötzlich.“ Am Freitagmittag schien es noch, als wäre die Regierungsbildung in Wien in eine Sackgasse geraten. Da verkündeten die Neos, dass die kleine liberale Partei aus den Koalitionsverhandlungen mit der konservativen ÖVP und der sozialdemokratischen SPÖ aussteige und es keine Austro-Ampel geben werde. Eineinhalb Tage später sind nicht nur sämtliche Versuche, irgendeine Art von Koalition zu bilden, gescheitert. Die ÖVP hat nun auch bald keinen Vorsitzenden mehr und Österreich keinen Kanzler Nehammer.

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