Der Satz, der die Lage in Österreich derzeit am besten zusammenfasst, stammt von Hemingway und lautet: „Allmählich, und dann plötzlich.“ Am Freitagmittag schien es noch, als wäre die Regierungsbildung in Wien in eine Sackgasse geraten. Da verkündeten die Neos, dass die kleine liberale Partei aus den Koalitionsverhandlungen mit der konservativen ÖVP und der sozialdemokratischen SPÖ aussteige und es keine Austro-Ampel geben werde. Eineinhalb Tage später sind nicht nur sämtliche Versuche, irgendeine Art von Koalition zu bilden, gescheitert. Die ÖVP hat nun auch bald keinen Vorsitzenden mehr und Österreich keinen Kanzler Nehammer.
Abbruch der Koalitionsverhandlungen in Österreich:Land ohne Führung
Lesezeit: 3 Min.

Nach dem Scheitern der Koalitionsverhandlungen steht Österreich bald ohne Kanzler da. Das freut den eigentlichen Wahlsieger: die rechte FPÖ. Kommt es womöglich gar zum Comeback eines bekannten Gesichts?
Von Verena Mayer, Wien

Neos-Chefin Beate Meinl-Reisinger:Die Frau, die eine mögliche österreichische Ampel platzen ließ
Beate Meinl-Reisinger scheiterte mit den liberalen Neos in den Koalitionsverhandlungen mit ÖVP und SPÖ an der Realität. Den Vergleich mit Christian Lindner will sie aber nicht auf sich sitzen lassen.
Lesen Sie mehr zum Thema