Das Wort des Jahres 2016 in Österreich musste man in mehrere Abschnitte aufteilen, um es überhaupt verstehen zu können: "Bundespräsidentenstichwahlwiederholungsverschiebung" lautete es. Und es bedeutete Folgendes: Zwei Kandidaten um das Amt des Bundespräsidenten, der langjährige Grünen-Chef Alexander Van der Bellen und der FPÖ-Politiker Norbert Hofer, kamen vor sechs Jahren in die Stichwahl. Deren Ergebnis, ein unerwartet knapper Sieg für Van der Bellen, wurde aber vom Verfassungsgerichtshof nach einer Wahlanfechtungsklage der FPÖ aufgehoben. Eine Wiederholung sollte im Oktober stattfinden, doch dann gab es Probleme mit den Umschlägen für die Briefwahl, die nicht so recht kleben wollten - weshalb die Stichwahl erneut um Wochen verschoben wurde.
Wahl in Österreich:Wer Österreichs neuer Bundespräsident werden will
An diesem Sonntag treten allerhand Kandidaten an, um Amtsinhaber Alexander Van der Bellen zu besiegen, darunter: Rechtspopulisten, ein Verschwörungsgläubiger, der Gründer der Bierpartei. Über einen teils abstrusen Wahlkampf.
Von Cathrin Kahlweit, Wien
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