Duisburg hat sich nach der spektakulären Abwahl ihres Oberbürgermeisters Adolf Sauerland (CDU) im ersten Wahlgang nicht auf einen Nachfolger einigen können. Der favorisierte Ex-SPD-Landtagsabgeordnete Sören Link verfehlte am Sonntag bei der Direktwahl die absolute Mehrheit knapp und kam auf 48,3 Prozent der Stimmen. Sein CDU-Konkurrent Benno Lensdorf erreichte 21,12 Prozent, wie das Wahlamt der Stadt mitteilte. Die Wahlbeteiligung lag mit 32,84 Prozent extrem niedrig (2009: 45,71).
Damit steht am 1. Juli eine Stichwahl zwischen Link und Lensdorf an. Sauerland war wegen seines Verhaltens nach der Loveparade-Katastrophe in Duisburg im ersten erfolgreichen Bürgerbegehren dieser Art in Nordrhein-Westfalen abgewählt worden. Der Nachfolger steht vor einer schwierigen Aufgabe: Er muss die politische Spaltung der Stadt überwinden und zugleich massive Haushaltseinsparungen umsetzen. Ende Juli steht der zweite Jahrestag der Loveparade-Katastrophe an.