Obama und Putin:So sieht Abneigung aus

Beim Treffen in New York wird deutlich sichtbar, wie gespannt das Verhältnis von US-Präsident Obama und Kremlchef Putin ist. Wieder einmal. Dokumente einer schwierigen Beziehung.

1 / 12
(Foto: dpa)

Wer macht den Anfang? Erstmals seit mehr als zwei Jahren haben sich Wladimir Putin und Barack Obama Ende September 2015 wieder zu einem offiziellen bilateralen Gespräch getroffen. Doch auf wessen Initiative? Vorab vermittelten sowohl der russische als auch der US-Präsident den Eindruck, auf den Wunsch des jeweils anderen reagiert zu haben (mehr dazu hier). Und auch beim Aufeinandertreffen im UN-Hauptquartier in New York wird deutlich, dass keiner von beiden Schwäche zeigen oder einen Schritt zu viel tun möchte.

2 / 12
(Foto: AP)

Wie schlecht das Verhältnis zwischen Russland und den USA derzeit ist, wirkt bei jeder Begegnung ihrer Präsidenten zum Greifen nah - auch wenn es letztlich zum Handschlag kommt. Putin zeigt sich unbewegt, ...

3 / 12
(Foto: AFP)

... und Obamas Hand scheint die des Kremlchefs bei näherer Betrachtung fast schon zu quetschen.

4 / 12
(Foto: dpa)

Der Syrien-Konflikt hat die beiden Staatsmänner nun wieder zwischenzeitlich an einen Tisch gebracht - nämlich beim traditionellen Mittagessen von UN-Generalsekretär Ban Ki Moon. Doch Gesichtsausdruck und Körpersprache zeigen deutlich: Zwischen ihnen herrscht tiefes Misstrauen.

5 / 12
(Foto: REUTERS)

Der Abstand bleibt - selbst beim Zuprosten, als sich der zwischen ihnen platzierte UN-Generalsekretär Ban Ki Moon für seine Rede erhebt. Mit Sympathie hat es ganz offensichtlich nichts zu tun, dass die zwei Politiker persönlich miteinander sprechen, das geschieht nur aus Notwendigkeit und der Einsicht, dass der Syrien-Konflikt nicht ohne die Hilfe des anderen zu lösen ist.

6 / 12
(Foto: Roland Schlager/dpa)

Handschlag ja, Blick nein: Das belastete Verhältnis der mächtigen Männer war auch bei früheren Gelegenheiten deutlich zu sehen. Beim G-20-Treffen im September 2013 blickten sie aneinander vorbei. Obama hatte Putin zuvor düpiert, indem er ihm eine bilaterale Zusammenkunft bei dem Gipfel in Sankt Petersburg verweigert hatte. Der Grund für die Absage lag vermutlich darin, dass Russland dem von den USA gejagten Whistleblower Edward Snowden Asyl gewährt.

7 / 12
(Foto: AP)

Doch schon zuvor war das Verhältnis zwischen Obama und Putin frostig. Einige der bemerkenswertesten Fotos, auf denen das sichtbar wird, entstanden beim G-8-Treffen im Juni 2013. Der US-Präsident und der Kremlchef waren offenbar nicht in der Lage, ihre gegenseitige Abneigung zu verbergen. Zu dieser Zeit versuchte der Westen, Syriens Präsident Baschar al-Assad zum Rückzug zu drängen - während Moskau den Machthaber weiter unterstützte.

8 / 12
(Foto: REUTERS)

Das letzte Mal, dass Obama und Putin persönlich aufeinandertrafen, war im November 2014 beim Treffen der Asiatisch-Pazifischen Wirtschaftsgemeinschaft (Apec) in Peking. Am Rande des Gipfels sollen sie insgesamt etwa 15 bis 20 Minuten miteinander gesprochen haben.

9 / 12
(Foto: AP)

Zu dieser Zeit wurde ihr ohnehin schwieriges Verhältnis zusätzlich durch den Ukraine-Konflikt belastet. Während sie dem Dolmetscher lauschten, blickten sie erneut aneinander vorbei.

10 / 12
(Foto: dpa)

Zu Beginn von Obamas Amtszeit war da noch etwas mehr guter Wille zu erkennen: Im Juli 2009 besuchte der US-Präsident Putin in dessen Residenz in der Nähe von Moskau. Putin war bis Mai 2012 russischer Premierminister, weshalb Obama vor allem zunächst mit Dmitrij Medwedjew zu tun hatte.

11 / 12
(Foto: afp)

Mit Medwedjew, der deutlich jünger als Putin ist, war Obama besser zurecht gekommen - nicht nur politisch. Die beiden gingen 2010 gemeinsam Burger essen und ließen sich dabei fotografieren. Mit Putin scheint ein solcher Ausflug Obamas undenkbar.

12 / 12
(Foto: dpa)

Insofern war es eigentlich eine freundliche Geste des "ranghöheren" Obama, im Frühjahr 2009 das Gespräch mit Putin zu suchen, der zuvor Russland von 2000 bis 2008 als Präsident regiert hatte. Wie sich heute zeigt, gelang es den beiden aber nicht, eine Basis für vertrauensvolle Zusammenarbeit zu legen.

© SZ.de/gal - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: