Wilhelm Frick, früher Gefolgsmann Hitlers, Reichsinnenminister bis 1943, später entmachtet, Reichsprotektor von Böhmen und Mähren.
Todesstrafe.
Walther Funk, Reichswirtschaftsminister (1938) und Reichsbankpräsident (ab 1939), ermöglichte die finanzielle Beraubung der Juden, übernahm von der SS Vermögenswerte ermordeter KZ-Häftlinge.
Lebenslang. Begnadigung 1957.
Erich Raeder, Großadmiral, Chef der Kriegsmarine bis 1943.
Lebenslang, Begnadigung 1955.
Baldur von Schirach, Reichsjugendführer der NSDAP, zuletzt Reichsverteidigungskommissar von Wien.
20 Jahre Haft.
Alfred Jodl, Chef des Wehrmachtführungsstabes, mitverantwortlich für Deportationen von Juden und die Ermordung von gefangenen sowjetischen Kommissaren.
Todesstrafe.
Arthur Seyß-Inquart, Reichsstatthalter von Österreich nach dem "Anschluss", Reichskommissar für die besetzten Niederlande, maßgeblich verantwortlich für die Enteignung, Verfolgung und Deportation von Juden.
Todesstrafe.
Hans Fritzsche, Journalist und Funktionär im Reichspropagandaministerium, Verkünder von NS-Hetze und Durchhalteparolen, saß statt Joseph Goebbels auf der Anklagebank.
Freispruch.
Im Bild: Die Angeklagten bei der Urteilsverkündung (v.li. unten) Göring, Heß, Ribbentrop, Keitel, Rosenberg, Frank, Frick, Streicher, Walther Funk und Schacht. Zweite Reihe: Dönitz, Raeder, Schirach, Sauckel, Jodl, Papen, Seyß-Inquart, Speer, Neurath und Fritzsche