NSU:"Wir sind uns der Brisanz des Falles bewusst"

NSU-Ausschuss - Stuttgart

Vor seiner Aussage bei der Polizei verbrennt der frühere Neonazi Florian H. in seinem Fahrzeug, die Ermittler gehen von Selbstmord aus.

(Foto: Andreas Rosar/dpa)

Kurz nach ihrer Aussage vor dem Untersuchungsausschuss stirbt eine junge Zeugin. Mediziner finden eine natürliche Ursache.

Von Josef Kelnberger, Stuttgart

Die Aufklärung der NSU-Verbrechen ist mittlerweile ein mühsames und manchmal frustrierendes Geschäft. So viele Merkwürdigkeiten, die Stoff bieten für Spekulationen und Verschwörungstheorien. So wenige belastbare neue Fakten. Und so viel Misstrauen, das den Ermittlern entgegenschlägt wegen der vielen Pannen, die ihnen bei der Jagd nach den Mördern unterliefen. Nun kommt eine neue Merkwürdigkeit hinzu: Eine Zeugin im Stuttgarter NSU-Untersuchungsausschuss ist vier Wochen nach ihrer Aussage gestorben; sie hatte lediglich hinter verschlossenen Türen aussagen wollen, weil sie sich angeblich bedroht fühlte. Der Verdacht drängt sich auf: ein Verbrechen?

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