NSU-Prozess:Vorgelesene Emotionen

Neue Verteidigungsstrategie: Beate Zschäpe lässt von ihren neuen Anwälten erklären, dass sie so gern den Opfern ihr Mitleid gezeigt hätte - aber dass sie wegen ihren alten Anwälten nichts sagen konnte. Allerdings widerspricht sie sich.

Von Annette Ramelsberger

Beate Zschäpe hat es noch einmal versucht. Sie hat versucht, sich als tief empfindenden Menschen darzustellen. Als einen Menschen, der sich von der rechten Szene distanziert hat und der mitleidet mit den Opfern der Terrortaten des NSU - auch wenn man das die vergangenen 333 Verhandlungstage so gar nicht mitbekommen hat. Beate Zschäpe hat am ersten Verhandlungstag des Jahres 2017 von ihren neuen Anwälten erklären lassen, dass sie so gern den Opfern ihr Mitleid gezeigt hätte - aber dass sie in der Zwangsjacke ihrer ungeliebten alten Verteidiger steckte und deswegen nichts sagen konnte.

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