Die Kleine will an die Tür, wenn es klingelt. Sie will selbst aufmachen, sie ist doch schon so groß, schon fünf. Ihre Oma aber hält sie fest. Allein an die Tür? Viel zu gefährlich. Oma schaut erst durch den Spion. Dann will die Kleine schnell rüber zu den Nachbarn, nur kurz spielen. Ihr Vater hält sie fest. Allein rübergehen? Viel zu riskant. Er muss sie begleiten. Im Garten ohne Aufsicht rumhüpfen - unmöglich. Ausbüchsen und die Freundin besuchen - unvorstellbar.
NSU 2.0-Prozess:Ein Leben in Geiselhaft
Lesezeit: 4 min
Die Rechtsanwältin Seda Başay-Yıldız erhielt über Jahre anonyme Drohschreiben. Ihre volle Adresse wurde aus einem hessischen Polizeicomputer ausgelesen und ins Internet gestellt.
(Foto: Boris Roessler/dpa)Seit Jahren wird die Anwältin Seda Basay-Yildiz in anonymen Schreiben mit dem Tod bedroht. Wie sich das anfühlt, schildert sie vor Gericht. Es ist ein bedrückender Auftritt.
Von Annette Ramelsberger, Frankfurt
SZ-Plus-Abonnenten lesen auch:
Elternschaft
Mutterseelengechillt
Psychische Gesundheit
"Mental Load ist unsichtbar, kann aber krank machen"
Liebe und Partnerschaft
Wenn der einseitige Kinderwunsch die Beziehung bedroht
Gesundheit
"Im kalten Wasser zu schwimmen, ist wie ein sicherer Weg, Drogen zu nehmen"
Digitalisierung
KI, unser Untergang?