Süddeutsche Zeitung

NRW:Wüst soll Laschet ablösen

Der Verkehrsminister wird wohl auch CDU-Landeschef und Spitzenkandidat.

Nordrhein-Westfalens Verkehrsminister Hendrik Wüst soll Nachfolger von Armin Laschet als Ministerpräsident in Düsseldorf werden. Einen entsprechenden Vorschlag Laschets billigten am Dienstagabend CDU-Landesvorstand und CDU-Landtagsfraktion. Wüst habe als Minister eine kluge Politik gemacht, sei ein "Macher" gewesen, sagte Laschet. "Das war eine große Leistung." Laut Laschet, der trotz seiner Niederlage bei der Bundestagswahl eine Rückkehr nach Düsseldorf ausschließt, soll der 46-jährige Wüst bei einem Parteitag am 23. Oktober auch zum NRW-Parteichef und zum Spitzenkandidaten für die Landtagswahlen im Mai 2022 gekürt werden. Damit wäre Wüst "unser neuer starker Mann im Westen," sagte ein CDU-Vorstandsmitglied der SZ. Wüst besitzt, anders als mögliche Konkurrenten wie Innenminister Herbert Reul, ein Mandat im Landtag. Ein Sitz im Landesparlament ist laut NRW-Verfassung nötig, um zum Ministerpräsidenten gewählt werden zu können. Die schwarz-gelbe NRW-Koalition besitzt im Düsseldorfer Landtag nur eine knappe Ein-Stimmen-Mehrheit. Die mitregierende FDP hat signalisiert, sie werde Wüst mittragen. Laschet will bis zum 26. Oktober Ministerpräsident bleiben. Dann wird er formal Bundestagsabgeordneter und muss sein Regierungsamt aufgeben.

Bestens informiert mit SZ Plus – 4 Wochen kostenlos zur Probe lesen. Jetzt bestellen unter: www.sz.de/szplus-testen

URL:
www.sz.de/1.5431422
Copyright:
Süddeutsche Zeitung Digitale Medien GmbH / Süddeutsche Zeitung GmbH
Quelle:
SZ vom 06.10.2021 / cwe
Jegliche Veröffentlichung und nicht-private Nutzung exklusiv über Süddeutsche Zeitung Content. Bitte senden Sie Ihre Nutzungsanfrage an syndication@sueddeutsche.de.