Norwegens König Harald V. forderte seine Landsleute auf, "in dieser schweren Situation zusammenzustehen und einander zu stützen". Auch Ministerpräsident Jens Stoltenberg beschwor den Zusammenhalt im Land. Niemand könne Norwegen "zum Schweigen schießen", das Land werde nicht aufhören, zu seinen Werten zu stehen, sagte er.
Nach Angaben des TV-Senders NRK betrieb der Festgenommene eine kleine Firma für Agrarprodukte. Hier könne er sich auch die nötigen Kenntnisse zur Herstellung von Sprengstoff beschafft haben. Der Verdächtige habe sich im Internet selbst als Nationalist und Gegner einer multikulturellen Gesellschaft bezeichnet, berichtete die norwegisch Zeitung VG in ihrer Onlineausgabe. Gegen Mitternacht habe die Polizei die Wohnung des Mannes im Westen Oslos durchsucht.
Bereits vor Jahren habe er im Internet Beiträge mit kontroversem Inhalt veröffentlicht, schreibt das Blatt unter Berufung auf einen Jugendfreund. Sein Facebook-Profil sei deshalb gelöscht worden. Später habe der Verdächtige, der eine Handelsschule in Oslo besucht haben soll, dann ein neues Profil angelegt, dort aber keine kontroversen Meinungen mehr veröffentlicht.
Auf den Namen des 32-Jährigen seien zwei Schusswaffen registriert, hieß es unter Berufungen auf Meldungen des Senders TV 2. Der Mann sei am Nachmittag kurz vor dem Bombenanschlag in Oslo gesehen worden, sagte Polizeichef Sveinung Sponheim nach Berichten der Nachrichtenagentur NTB.