Süddeutsche Zeitung

Norwegen:Koalition zerstreitet sich

Norwegens Mitte-rechts-Koalition ist nach einem Streit über die Rückführung einer IS-Anhängerin und ihrer zwei Kinder aus Syrien zerbrochen. Sie werde mit einer Minderheitsregierung aus den Konservativen, den Liberalen und den Christdemokraten weitermachen, kündigte Ministerpräsidentin Erna Solberg am Montag an. Die rechtspopulistische Fortschrittspartei hatte den Bruch erklärt, nachdem der IS-Anhängerin die Rückkehr erlaubt worden war und die Partei sich übergangen fühlte. Das habe das Fass zum Überlaufen gebracht, sagte Parteichefin Siv Jensen. Es seien zu viele Kompromisse gemacht worden. Solberg zeigte Verständnis für den Bruch und kündigte an, weiter Zusammenarbeit mit den Rechtspopulisten zu suchen. Die nächste Parlamentswahl steht für September 2021 an. Um bis dahin im Amt zu bleiben, braucht Solberg Unterstützung von Parteien außerhalb ihrer Regierung.

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SZ vom 21.01.2020 / AP
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