Nordrhein-Westfalen:Polizeiskandal weitet sich aus
In den Ermittlungen zum Polizeiskandal um rechtsextreme Chatgruppen in Mülheim an der Ruhr mehren sich Hinweise auf weitere Vergehen. So soll einer der 31 beschuldigten Beamten enge Kontakte zu Hooligans, zum Rockermilieu sowie zu einer rechtsextremen Gruppe namens "Steeler Jungs" gepflegt haben. Ob er gar Mitglied dieser vom Verfassungsschutz beobachteten Gruppe war, sei "derzeit nicht bekannt", heißt es in einer Information des Innenministeriums an den NRW-Landtag. Zudem gibt es Hinweise, dass zumindest einer der an den Chats beteiligten Vorgesetzten 2019 den Übergriff eines Polizisten gegen einen bereits gefesselten Mann vertuscht haben könnte. Andererseits wurde am Dienstag auch bekannt, dass die für polizeiliche Disziplinarverfahren zuständige Behörde acht Polizisten wieder zum Dienst zulässt. Diese Beamten gehörten einer von vier Chatgruppen an, waren dort aber offenbar nur wenig aktiv.