Frau Ministerin kommt privat. Ohne Dienstwagen oder Personenschutz, in weißen Turnschuhen und mit schwarzer Lederjacke. Mona Neubaur, grüne NRW-Ministerin für Wirtschaft und Klimaschutz, steht am Rande von Keyenberg, einem Dorf am Abgrund: Die Rollläden der Einfamilienhäuser sind heruntergelassen, die Türen verrammelt. Neubaur geht ein paar Schritte, rechts beginnt ein Feldweg. Im Niesel blickt sie nach Süden. Dorthin, wo am Horizont noch vor neun Wochen Lützerath stand, das Symboldorf der Klimabewegung. Jetzt, Mitte März, ragt 400 Meter vor Keyenberg ein Schaufelradbagger in den grauen Himmel.
Nordrhein-Westfalen:Grüne Sisyphos-Aufgabe
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Mona Neubaur (Bündnis 90/Die Grünen), 45, ist seit Juni 2022 Ministerin für Wirtschaft, Industrie, Klimaschutz und Energie sowie stellvertretende Ministerpräsidentin in Nordrhein-Westfalen.
(Foto: David Young/dpa)Nach der Räumung von Lützerath sucht NRW-Klimaministerin Mona Neubaur einen Neuanfang. Für fünf gerettete Dörfer, für die Grünen - und für sich.
Von Christian Wernicke, Keyenberg / Erkelenz
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