Korea-KonfliktKim Jong-uns Schwester warnt Südkorea vor „furchtbarer Katastrophe“

Der nordkoreanische Machthaber Kim Jong-un mit seiner Schwester Kim Yo-jong beim ersten Gipfeltreffen mit Südkoreas damaligem Präsidenten Moon Jae-in im Jahr 2018,
Der nordkoreanische Machthaber Kim Jong-un mit seiner Schwester Kim Yo-jong beim ersten Gipfeltreffen mit Südkoreas damaligem Präsidenten Moon Jae-in im Jahr 2018, (Foto: -/dpa)

Die Spannungen zwischen Nord- und Südkorea haben zuletzt wieder deutlich zugenommen. Jetzt beschuldigt Pjöngjang den Süden, unbemannte Drohnen bis in die nordkoreanische Hauptstadt geschickt zu haben.

Kim Yo-jong, die Schwester von Nordkoreas Machthaber Kim Jong-un, hat Südkorea vor einer „furchtbaren Katastrophe gewarnt“, sollte es erneut Drohnen nach Nordkorea schicken. Das Verteidigungsministerium in Seoul reagierte darauf seinerseits mit einer Drohung: „Wir warnen ausdrücklich davor, dass der Tag, an dem Nordkorea der Sicherheit unseres Volkes Schaden zufügt, das Ende des nordkoreanischen Regimes sein wird“, heißt es in der Erklärung, wie die südkoreanische Nachrichtenagentur Yonhap berichtete. Zudem warf Südkorea Pjöngjang „scheinheiliges Verhalten“ vor.

Am Samstag hatte Nordkorea behauptet, Südkorea habe während der vergangenen Woche dreimal unbemannte Drohnen mit antinordkoreanischen Flugblättern nach Pjöngjang entsandt. Der südkoreanische Verteidigungsminister Kim Yong-hyun sagte auf die Anschuldigung, er könne diese „nicht bestätigen“, wie Yonhap berichtete.

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Die Spannungen auf der Koreanischen Halbinsel haben sich zuletzt deutlich erhöht. Vergangene Woche hatte Nordkoreas Generalstab angekündigt, sämtliche Straßen- und Eisenbahnverbindungen zu Südkorea zu unterbrechen und die Gebiete auf nordkoreanischer Seite mit „starken Verteidigungsstrukturen“ zu befestigen. Laut Angaben des südkoreanischen Militärs hat Nordkorea zudem in den vergangenen Monaten bereits Zehntausende Landminen entlang des Grenzgebiets verlegt.

Ende 2023 hatte Nordkoreas Machthaber Kim Jong-un bei einer Sitzung der herrschenden Arbeiterpartei die innerkoreanischen Beziehungen als solche zwischen zwei sich bekämpfenden Staaten bezeichnet. Auch hatte er gefordert, Südkorea müsse in der sozialistischen Verfassung des Landes als Hauptfeind bezeichnet werden.

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