Der selbst erklärten Atommacht Nordkorea ist anscheinend der Start eines Satelliten für militärische Zwecke misslungen. Laut Staatsmedien sollte er mit einer mehrstufigen Trägerrakete ins All gebracht werden. Nach der Abtrennung der ersten Stufe sei der Satellit jedoch ins Meer zwischen der koreanischen Halbinsel und China gestürzt, berichtet die südkoreanische Nachrichtenagentur Yonhap. Nach Überprüfung der Fehlerquellen solle so bald wie möglich ein weiterer Start erfolgen.
Der Generalstab in Südkorea sprach von einem "nicht normalen Flug" der nordkoreanischen Rakete, die am Morgen (Ortszeit) von der Westküste des Nachbarlandes abgehoben sei. Der Raketenstart sorgte in der Millionenmetropole Seoul kurzzeitig für Unruhe: In der südkoreanischen Hauptstadt waren Alarmsirenen zu hören, in Textnachrichten wurden die Einwohner aufgerufen, sich auf eine Evakuierung vorzubereiten. Der Alarm wurde später zurückgezogen.
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Nordkorea hatte den Start eines Aufklärungssatelliten vor einigen Tagen angekündigt. Dieser werde zwischen dem 31. Mai und dem 11. Juni erfolgen, hieß es damals. Südkorea und die USA werteten dies als mutmaßlich bevorstehenden Test einer Rakete mit ballistischer Raketentechnik. Beide Länder protestierten gegen das Vorhaben. Beschlüsse der Vereinten Nationen verbieten Nordkorea den Start ballistischer Raketen, da sie je nach Bauart auch mit einem Atomsprengkopf bestückt werden können.
Nach einer Serie von Raketentests im vergangenen Jahr hat Nordkorea auch in diesem Jahr wieder mehrfach atomwaffenfähige Raketen getestet. Das nach eigenen Angaben atomar bewaffnete Regime hat im vergangenen Jahr eine noch nie dagewesene Anzahl von Raketen abgefeuert, darunter auch Interkontinentalraketen, die die USA erreichen können. Gleichzeitig hat das abgeschottete Land die Vorbereitungen für seinen ersten Atomtest seit 2017 wieder aufgenommen.