Süddeutsche Zeitung

Nordkorea:Militärübungen an der Grenze

Trotz Beschwichtigungsversuchen Seouls setzt Nordkorea seinen Konfrontationskurs gegenüber Südkorea fort. Einen Tag nach der Sprengung eines innerkoreanischen Verbindungsbüros kündigte Nordkoreas Armeeführung am Mittwoch an, "jede Art regulärer Militärübungen" nahe der Grenze wieder aufzunehmen und Soldaten in die ehemals gemeinsam genutzten Industrie- und Tourismusgebiete verlegen zu wollen. Ein Angebot Seouls für klärende Gespräche schlug Pjöngjang aus. Den Plänen Nordkoreas zufolge sollen zudem bereits zurückgezogene Wachposten in der militärischen Pufferzone zwischen beiden Ländern wieder aufgestellt und Flugblattaktionen gegen Südkorea gestartet werden. Durch die angedrohten Schritte würde Nordkorea bilaterale Vereinbarungen von 2018 über vertrauensbildende Maßnahmen unterlaufen.

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SZ vom 18.06.2020 / dpa
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