Er war nicht da. Und das am höchsten Feiertag des Landes, dem 15. April, dem Tag der Sonne, dem Geburtstag von Staatsgründer Kim Il-sung. 108 Jahre alt wäre der Großvater in diesem Jahr geworden. Doch sein Enkel Kim Jong-un fehlte bei den Feierlichkeiten im prunkvoll geschmückten Mausoleum in Pjöngjang. In Nordkorea grenzt das an Blasphemie. Am 25. April dann der nächste Gedenktag: Vor 88 Jahren wurde die Koreanische Volksarmee gegründet, und wieder war Kim Jong-un nicht da.
Nordkorea:Soll sie das Familienerbe antreten?
Diktator Kim Jong-un tritt nur noch selten auf, dafür ist seine kleine Schwester Kim Yo-Jong umso präsenter. Über eine Frau in rätselhafter Führungsposition.
Von Christoph Giesen, Peking und Georg Mascolo
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