Der Tod eines Tyrannen ist immer eine Chance für die Freiheit. Deshalb war die Sache für den einflussreichen amerikanischen Nordkorea-Experten Victor Cha damals, im Winter 2011, ganz klar: Der Morgen des 17. Dezember, als Nordkoreas Machthaber Kim Jong-il einen Herzinfarkt erlitt und starb, markierte aus seiner Sicht einen "Wendepunkt". Cha, von 2004 bis 2007 Direktor für Asien-Angelegenheiten im Weißen Haus, schrieb in der New York Times: "Nordkorea, wie wir es kennen, gibt es nicht mehr." Kim Jong-un, Kim Jong-ils jüngstem Sohn, von den Staatsmedien als "großer Nachfolger" ausgerufen, fehle es an Autorität in der Arbeiterpartei und beim Militär. Es sei nur eine Frage der Zeit, bis das System zerfalle.
Nordkorea:Ein Diktator, der das Einmaleins des Machthabens beherrscht
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Fest im Sattel: Für ein Propaganda-Bild reitet der nordkoreanische Diktator am Berg Paektu aus.
(Foto: Korean Central News Agency/AFP)Als Kim Jong-uns Vater starb, sagten Beobachter das Ende des Regimes in Nordkorea vorher. Doch zehn Jahre später hat der heute 37-Jährige die Methoden der Unterdrückung noch verfeinert. Über die Herrschaft der Kim-Dynastie.
Von Thomas Hahn, Tokio
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