Donald Trump will Nordkoreas Machthaber Kim Jong-un wiedersehen. Das hat Trump nicht direkt gesagt, als er vergangene Woche in einer langen Rede auf dem Parteitag seiner Republikaner die Nominierung für die US-Präsidentschaftswahl im November annahm. Aber verstehen konnte man ihn so. In der Rede zimmerte Trump Halbwahrheiten und Anmaßungen zu dem Eindruck zusammen, seine Amtszeit von 2016 bis 2020 habe den Weltfrieden gesichert. Unter anderem lobte er sich für sein entspanntes Verhältnis zu Kim Jong-un. „Sehr gut klargekommen“ sei er mit dem Chef der Parteidiktatur. „Wir haben die Raketentests von Nordkorea gestoppt. Jetzt spielt sich Nordkorea wieder auf, aber wenn wir zurück sind, werde ich mit ihm klarkommen.“
Trump und Nordkorea:„Kim Jong-un will mich auch wiedersehen“
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Donald Trump behauptet gern, er wisse, wie man mit Nordkoreas Diktator umgeht. Fraglich ist, wer hier wen im Griff hat – und ob es nicht eher der moralfreie Amerika-First-Stil ist, der Trump für autoritäre Regime attraktiv macht.
Von Thomas Hahn, Tokio
USA:Unterwerfung
Auf dem Parteitag der Republikaner findet sich niemand mehr, der Donald Trump nicht bedingungslos folgt. Für sie ist er unbesiegbar. Aber man muss sich nur ein paar Schritte vom Gelände entfernen, um zu erkennen: Das ist mehr Wunsch als Wirklichkeit.
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