Drei Tage bevor sich entscheidet, ob das thüringische Nordhausen einen AfD-Mann zum Oberbürgermeister wählt, ist die Sache für Gwendolyn Enning schon gelaufen. Die 21-Jährige kommt Donnerstagmittag aus dem Briefwahllokal im Rathaus, wo sie gerade für den Amtsinhaber gestimmt hat: Kai Buchmann, parteilos, seit sechs Jahren OB der 42 000-Einwohner-Stadt am Rand des Harzes. Geht es nach Enning, soll der alte OB auch der neue sein. Dabei ist es weniger Buchmanns Bilanz, die Enning zur Wahl bewogen hat, sondern die drohende Alternative. "Ich wollte Schlimmeres verhindern", sagt sie.
AfD:Das nächste erste Mal?
Jörg Prophet, Kandidat der AfD für das Amt des Oberbürgermeisters in Nordhausen, spricht bei einer Wahlkampfveranstaltung mit einem seiner Helfer.
(Foto: Ronny Hartmann/AFP)Das thüringische Nordhausen wählt am Sonntag einen Oberbürgermeister. Wieder könnte die AfD ein kommunales Spitzenamt erobern. Nicht nur bei der KZ-Gedenkstätte Mittelbau-Dora fürchtet man die Folgen.
Von Iris Mayer, Nordhausen
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