Energiepolitik:"Der Sprengstoff wurde schon beim Bau der Pipeline angebracht"

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Die Anschläge auf die Nord-Stream-Gaspipelines Ende September verdeutlichten den Europäern, wie verwundbar ihre Infrastruktur ist. (Foto: Handout Swedish Coast Guard/AFP)

Der ehemalige Chef des ukrainischen Gaskonzerns "Naftogaz", Andrij Koboljew, über die mysteriösen Sprengungen der Pipelines Nord Stream 1 und 2.

Interview von Cathrin Kahlweit und Bernhard Odehnal

Die gigantischen Lecks in den Pipelines von Nord Stream 1 und Nord Stream 2 wurden durch Sabotageakte verursacht - da sind sich die Geheimdienste der Anrainerländer in der Ostsee mittlerweile sicher. Im Westen heißt es, alle Zeichen wiesen auf Russland. Moskau wiederum beschuldigt die USA der Täterschaft. Der ehemalige Chefmanager des ukrainischen Energieversorgers Naftogaz, Andrij Koboljew, der den Staatskonzern von 2014 bis 2021 leitete, gilt als Experte für den osteuropäischen Energiemarkt. Seit seinem Ausscheiden bei Naftogaz führt er ein Unternehmen, das in nachhaltige Energien investiert. Koboljew zählt gleich mehrere Gründe auf, warum der Kreml ein großes Eigeninteresse an der Zerstörung der Pipelines haben dürfte.

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