Der Anführer der Extremistenorganisation Islamischer Staat in Westafrika (ISWAP), Abu Musab al-Barnawi, ist nach Angaben der nigerianischen Armee tot. "Ich kann definitiv bestätigen, dass Abu Musab tot ist", sagte der Generalstabschef Lucky Irabor vor Journalisten in Abuja. Weitere Angaben machte er nicht. ISWAP ist ein Ableger der Extremistengruppe Boko Haram und kämpft seit zwölf Jahren gegen die nigerianische Armee. Der Konflikt, der auch auf die Nachbarländer Tschad und Kamerun übergegriffen hat, hat bislang rund 300 000 Menschen das Leben gekostet und Millionen abhängig von Hilfen gemacht. Nach Angaben des französischen Experten Vincent Foucher wurde al-Barnawi im August bei einem Gefecht mit Boko-Haram-Kämpfern verwundet und erlag vermutlich im September seinen Verletzungen.
In der Vergangenheit hat das nigerianische Militär Angaben über die Tötung von Milizenführern verbreitet, die sich später als falsch herausstellten. ISWAP und Boko Haram sind verfeindet. Die ISWAP spaltete sich im August 2016 von der islamistischen Miliz Boko Haram ab. Die Bundeswehr ist mit derzeit etwa 1200 Bundeswehrsoldaten Teil einer UN-Mission und einer EU-Ausbildungsmission im westafrikanischen Mali.