Als Präsident Muhammadu Buhari neulich nach Lagos kam, wirkte es so, als sei er Gast im eigenen Land. Banken, Märkte und Buslinien wurden geschlossen, ganze Straßenzüge leergeräumt, um dem Präsidenten freie Fahrt zu geben. Es war das erste Mal seit seinem Amtsantritt 2015, dass der Präsident, dessen zentrales Wahlversprechen die Belebung der Wirtschaft war, sich aus der fernen Hauptstadt Abuja in die Wirtschaftsmetropole Lagos aufmachte. Eine Stadt, von der ihre Einwohner sagen, dass sie niemals zur Ruhe kommt. Bis Buhari kam. "Während der neue Präsident Südafrikas Economy fliegt, legt unser Präsident auf Reisen die ganze Wirtschaft lahm", witzelte ein Oppositionspolitiker. Viele Freunde hat er sich bei seinem Besuch in Lagos aber jedenfalls nicht gemacht.
Nigeria:Er setzt auf Allah
Es gibt kaum ein Land, das schwerer zu regieren ist als Nigeria, und man kann nicht sagen, dass Präsident Buhari bisher dabei geglänzt hätte. Trotzdem strebt er eine weitere Amtszeit an.
Von Bernd Dörries, Kapstadt
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