In Nigeria sind 21 von der Extremistenorganisation Boko Haram entführte Mädchen freigekommen. "Die Freilassung der Mädchen ist das Ergebnis von Verhandlungen zwischen der Regierung und Boko Haram, die vom Internationalen Roten Kreuz und der Schweizer Regierung vermittelt wurden", teilte das Präsidialamt in Abuja mit.
Die Gespräche würden fortgesetzt. Offenbar wurden die Mädchen gegen vier inhaftierte Führungsmitglieder der Boko Haram ausgetauscht. Die Frauen seien in Maiduguri den Behörden übergeben worden, 18 von ihnen hätten inzwischen Kinder.
Im April 2014 waren etwa 270 Mädchen aus ihrer Schule im nordnigerianischen Chibok entführt worden. Im anfänglichen Chaos entkamen mehrere Dutzende von ihnen, aber mehr als 200 werden noch immer vermisst.
Die Entführung hatte für weltweites Entsetzen gesorgt. Die Kampagne zur Befreiung der Mädchen ("Bring Back Our Girls") wurde unter anderem auch von US-First Lady Michelle Obama unterstützt.
Boko Haram kämpft seit mehreren Jahren mit äußerster Brutalität für einen eigenen, streng islamischen Staat im Norden Nigerias. Die Gruppierung hat etwa 15 000 Menschen getötet und Hunderte verschleppt, vor allem Frauen und Mädchen. Mehr als zwei Millionen Menschen sind auf der Flucht.