Staatsversagen in den Niederlanden:Die geraubten Kinder

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Ein Kind auf einem Spielplatz in Rotterdam (Symbolbild). (Foto: ROBERT VOS/ANP/AFP)

Der Skandal um Betreuungszuschläge hat schwerstes Leid über Tausende Familien gebracht. Nun kommen die furchtbaren Folgen nach und nach ans Licht.

Von Thomas Kirchner, München

Der Kinderzuschlagskandal treibt die Niederlande weiterhin um. Immer neue Wendungen lassen vermuten, dass das Behördenversagen deutlich mehr menschliches Leid verursacht hat, als bisher angenommen worden war. Am Dienstag wurde eher zufällig bekannt, dass zwischen 2015 und 2020 mehr als 1100 Kinder ihren Eltern weggenommen wurden, die Opfer des Skandals waren. Sie wurden in Pflegefamilien oder Heimen untergebracht, weil die Eltern nach Ansicht der Behörden nicht mehr in der Lage waren, für die Kinder zu sorgen. Möglicherweise ist die Zahl der Betroffenen weitaus höher, weil der Skandal viel früher begann und nur Kinder mitgezählt wurden, die nach einem richterlichen Beschluss in Pflege kamen.

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