SZ am Abend:Nachrichten am 27. Oktober

SZ am Abend: Der Europäische Gerichtshof in Luxemburg.

Der Europäische Gerichtshof in Luxemburg.

(Foto: Arne Immanuel Bänsch/dpa)

Was heute wichtig war - und was Sie auf SZ.de am meisten interessiert hat.

Von Miriam Dahlinger und Philipp Saul

Nachrichten kompakt

EuGH verurteilt Polen zur Zahlung von Zwangsgeld. Das Land soll täglich eine Million Euro zahlen, weil es sich weigert, höchstrichterliche Entscheidungen umzusetzen. Es geht insbesondere darum, die Arbeit der umstrittenen Disziplinarkammer zur Bestrafung von Richtern zu stoppen. Diese ist nach EuGH-Entscheidungen nicht mit EU-Regeln zur Unabhängigkeit und Unparteilichkeit der Justiz vereinbar. Polen muss so lange zahlen, bis es den Anordnungen des EuGH nachkommt. Zum Artikel

Landtag wählt Wüst zum Ministerpräsidenten von NRW. Der bisherige Landesverkehrsminister folgt Laschet nicht nur als CDU-Landesvorsitzender, sondern auch als Regierungschef. Er bekommt 103 Stimmen und damit drei Stimmen mehr, als die Koalition von CDU und FDP Abgeordnete hat. Der 46-Jährige soll die CDU auch als Spitzenkandidat in die Landtagswahl im kommenden Mai führen. Zum Artikel

EXKLUSIV Nüßlein half Pharmafirma. Der damalige CSU-Bundestagsabgeordnete hat sich im Februar 2021 bei Gesundheitsminister Spahn für ein Unternehmen eingesetzt, das einen Wirkstoff gegen Covid-19 anbot. Nach Informationen von SZ, NDR und WDR schickte Nüßlein von seiner Bundestags-Mailadresse einen Entwurf für einen Vertrag an Spahn. Die Bundesregierung sollte eine Studie über diesen Wirkstoff unterstützen und sich eine Option auf 30 000 Einheiten zum Preis von 54 Millionen Euro sichern. Wegen Bedenken im Ministerium kam es nicht dazu. Nüßlein habe nicht als Abgeordneter gehandelt, erklärte sein Anwalt auf Anfrage. Zum Artikel (SZ Plus)

Klimakatastrophen bedrohen die Weltwirtschaft stärker als gedacht. Eine Studie des Potsdam-Instituts für Klimafolgenforschung zeigt, dass sich wirtschaftliche Schäden durch Wetterextreme gegenseitig aufschaukeln können, selbst wenn diese an völlig verschiedenen Orten der Welt auftreten. Wenn sich verschiedene Ereignisse wie Überschwemmungen und Wirbelstürme überlagern, seien die wirtschaftlichen Verluste in der Weltwirtschaft um 20 Prozent höher als die Verluste durch die einzelnen Ereignisse zusammengerechnet. Zum Artikel

EXKLUSIV Geheimdienste warnten vor hybriden Attacken. Migration werde teilweise als "Faustpfand für Verhandlungen" genutzt, warnte ein Geheimpapier der Bundesregierung schon vor Monaten vor Methoden, wie sie jetzt der belarussische Diktator Lukaschenko nutzt. Um den Druck auf Deutschland zu erhöhen, würden "Migrationsströme gezielt an einen bestimmten Grenzabschnitt zur EU" gesteuert. Durch Kampagnen in sozialen Medien werde zudem versucht, Migranten zu "massenhaftem Grenzübertritt zu mobilisieren". Zum Artikel

Sudan - "Meine stärkste Waffe ist hier das Wort". Der UN-Sonderbeauftragte Volker Perthes über den Zorn der Bürger nach dem Militärputsch und die Möglichkeiten, das Land wieder auf den Weg zur Demokratie zu bringen. Zum Interview (SZ Plus)

Weitere wichtige Themen des Tages:

Coronavirus

Ampel-Parteien wollen Corona-Notlage beenden. SPD, FDP und Grüne legen einen Vorschlag für die Beendigung der epidemischen Lage mit einer Übergangsfrist bis Ende März 2022 vor. In den kommenden vier Wochen wollen sie einen Gesetzentwurf erarbeiten und beschließen. Angesichts der steigenden Infektionszahlen soll es im Herbst und Winter offenbar weiter Maßnahmen wie Masken oder Hygieneregeln geben. Schulschließungen, Lockdowns oder Ausgangssperren werde es aber nicht mehr geben. Zum Artikel

Fragen und Antworten zur Kinderimpfung. Schon in wenigen Tagen könnte in den USA eine Corona-Impfkampagne für Kinder unter zwölf Jahren beginnen. Was bedeutet das für Europa? Ein Überblick. Zum Artikel

Das hat heute viele interessiert

"Dieses Verhalten ist beispiellos in der Geschichte unseres Konzerns". VW-Konzernchef Herbert Diess besucht mitten in der Krise US-Investoren anstatt die Betriebsversammlung. Die Betriebsratschefin zeigt sich so empört wie nie zuvor. Da hat sich einiges aufgestaut. Zum Artikel

Die Bahn ist zu selten eine Alternative zum Flugzeug. Die Umweltorganisation Greenpeace hat ausgerechnet, welche Flugverbindungen in Europa sich durch Züge ersetzen lassen. Das Ergebnis ist durchwachsen. Zum Artikel

Das Rennen um den Stern im Donut. Viele Forscher träumen davon, die Energiequelle der Sonne nachzubauen. Einem US-Team ist nun ein großer Fortschritt gelungen. Zum Artikel

Zu guter Letzt

Schwein ohne Schnickschnack. Von der Seezunge zum Eichelschinken: Der Alentejo im Süden Portugals bietet jetzt im Herbst die ganze Bandbreite an regionalen Köstlichkeiten. Eine kulinarische Erkundung. Zum Artikel

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