SZ am Abend:Nachrichten am 9. August 2022

Finanzminister Christian Lindner (C) im Kanzleramt in Berlin am 27. Juli 2022. Kabinettssitzung in Berlin *** Finance M

Will die sogenannte kalte Progression abschmelzen: Finanzminister Christian Lindner (FDP).

(Foto: IMAGO/Emmanuele Contini)

Was heute wichtig war - und was Sie auf SZ.de am meisten interessiert hat.

Von Oliver Klasen

Nachrichten kompakt

Lindner will Steuerzahler um zehn Milliarden Euro entlasten. Der Bundesfinanzminister will den Tarif für die Einkommensteuer an die Inflation anpassen, doch in der Ampelkoalition regt sich Kritik. Bei den Grünen heißt es, das Gesetz sei sozial ungerecht, weil auch Gutverdiener profitieren. Die SPD schlägt stattdessen Einmalzahlungen an Niedrigverdiener vor. Aus Lindners Haus heißt es, 48 Millionen Steuerzahler profitierten von den Plänen. Zum Artikel

Türkei schickt erneut ein Bohrschiff ins östliche Mittelmeer. Präsident Erdoğan war dabei, als die 238 Meter lange Abdülhamid Han die anatolische Hafenstadt Mersin verließ. Die Erkundungsmission dürfte zu Ärger mit Griechenland führen. Die beiden Nato-Staaten streiten seit Jahren erbittert über die Besitz- und Förderrechte der Bodenschätze auf dem Meeresgrund. Zum Artikel

Trump versucht, die Durchsuchung seiner Villa als Parteipolitik abzutun. Die Razzia in Mar-a-Lago ist beispiellos, nie in der Geschichte der USA ist ein vormaliger Präsident in dieser Weise behelligt worden. Kurz nach der Aktion versammelten sich Anhänger Trumps vor dem Golfklub, um gegen die Ermittler zu protestieren. Der Chef der Republikaner im Repräsentantenhaus schreibt auf Twitter, das Justizministerium sei auf unerträgliche Weise politisiert worden. Zum Artikel (SZ Plus)

Bahn-Mitarbeiter sind unzufrieden. Die Angestellten der Deutschen Bahn beklagen die schlechten Arbeitsbedingungen. Teilweise sind im Fernverkehr ein Zugchef und ein Zugbegleiter für Hunderte Reisende verantwortlich, obwohl der Konzern kontinuierlich Personal einstellt. Ein hoher Krankenstand in der Belegschaft, der derzeit bei neun Prozent liegen soll, verschärft die Probleme zusätzlich. Zum Artikel (SZ Plus)

Georg-Büchner-Preis geht an Emine Sevgi Özdamar. Die Deutsche Akademie für Sprache und Dichtung zeichnet zum ersten Mal eine Autorin aus, deren erste Sprache Türkisch ist. Der mit 50 000 Euro dotierte Preis gilt als wichtigste literarische Auszeichnung in Deutschland. Zum Artikel

Alles zum Krieg in der Ukraine

Durch Teile der Druschba-Pipeline fließt kein Öl mehr. Der russische Transneft-Konzern sagt, die Ukraine habe die Weiterleitung des Öls nach Tschechien, Ungarn und in die Slowakei gestoppt. Auf der Krim kommt es zu Explosionen. Zum Liveblog

Putins Armee hat Probleme. Satellitendaten der Nasa zeigen, dass die Intensität der russischen Angriffe im Donbass deutlich nachgelassen hat. Das eröffnet der Ukraine möglicherweise die Chance zu einer Gegenoffensive im Süden. Zum Artikel (SZ Plus)

Forderungen nach einer Inbetriebnahme von Nord Stream 2 werden lauter. Ende Februar hatte die Bundesregierung die Zertifizierung der Gas-Pipeline gestoppt. Seither ist sie eine Investitionsruine. Weil durch Nord Stream 1 kaum noch Gas fließt, gibt es selbst aus der Union Stimmen, die eine Genehmigung der Nachbarröhre fordern. Das sei eine Möglichkeit, um zu testen, ob Putin wirklich liefern wolle oder nicht. Zum Artikel

Russische Fluggesellschaften schlachten neue Maschinen aus. Wegen der Sanktionen fehlen der russischen Flugbranche selbst einfache Ersatzteile. Um überhaupt noch starten zu können, werden nun intakte Maschinen als Ersatzteillager genutzt. Das russische Transportministerium kalkuliert offenbar damit, notfalls zwei Drittel der Flugzeuge am Boden zu lassen, um die Flugtauglichkeit der restlichen Flotte zu sichern. Zum Artikel

Was außerdem noch wichtig war

Das hat heute viele Leser interessiert

Kretschmer stellt nur Fragen. Sachsens Ministerpräsident wird nicht müde, Fehler der Ampelregierung in Berlin zu kritisieren. So will er die AfD in Sachsen kleinhalten. Wenn er sich da mal nicht verrechnet. Zum Artikel (SZ Plus)

Rathaus-Mehrheit für Rammstein-Konzert. Der Stadtrat in München will dem Auftritt in der Silvesternacht wohl zustimmen - die Sicherheitsbehörden lehnen die Veranstaltung mit mehr als 140 000 Zuschauern aber strikt ab: "letztendlich lebensgefährlich". Zum Artikel

Rieselndes Silber, warm leuchtendes Gold. Olivia Newton-John konnte wie die Arenamoderatorin einer Zahnpastawerbung wirken. Ihr Gesang aber erzählte brillant von Sehnsucht und Schmerz. Zum Nachruf (SZ Plus)

Zu guter Letzt

"Ich finde das stressig". Lewis Hamilton fährt nicht gern Auto im normalen Straßenverkehr, Haftbefehl torkelt auf der Bühne, und Uschi Glas macht sich fürs Schulfrühstück stark. Zu den Leute-Meldungen

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