SZ am Abend:Nachrichten am 20. Juli 2022

Lesezeit: 4 min

Im Alter von 82 Jahren gestorben. Regisseur Dieter Wedel. (Foto: dpa)

Was heute wichtig war - und was Sie auf SZ.de am meisten interessiert hat.

Von Oliver Klasen

Nachrichten kompakt

Dieter Wedel ist tot. Der Regisseur ist im Alter von 82 Jahren gestorben. Bekannt wurde Wedel vor allem mit Fernseh-Mehrteilern. Vergangenes Jahr hatte die Staatsanwaltschaft München Anklage gegen ihn erhoben, weil er 1996 die damals 27 Jahre alte Schauspielerin Jany Tempel vergewaltigt haben soll. Auch andere Frauen hatten sich wegen gewalttätiger Übergriffe durch Wedel an die Öffentlichkeit gewandt. Er bestritt die Vorwürfe bis zuletzt. An diesem Mittwoch sollte entschieden werden, ob die Anklage zugelassen wird. Zum Artikel

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Hamburger Temperaturrekord von 1992 übertroffen. Gleich an zwei Stellen war es wärmer als die vor 30 Jahren gemessenen 37,3 Grad. In London werden am heißesten Tag in der Geschichte Großbritanniens zahlreiche Feuerwehrleute verletzt. In Frankreich, Portugal und Griechenland breiten sich Waldbrände weiter aus. Zum Hitze-Liveblog

Draghi will nun doch weitermachen. Der italienische Ministerpräsident führt seit eineinhalb Jahren eine sehr breite Koalitionsregierung an. Vergangene Woche aber verweigerte die Partei Cinque Stelle ihm bei einer Abstimmung über ein Hilfspaket in der Krise ihr Vertrauen. Nun kündigt Draghi bei einer Rede im Parlament an, im Amt zu bleiben, wenn sich die Koalitionsparteien geschlossen hinter ihn stellen. Die nächste Vertrauensabstimmung steht am Abend an. Zum Artikel

Polizei nimmt Demokratin Ocasio-Cortez vor dem Obersten Gerichtshof fest. Die Politikerin protestierte gegen das umstrittene Urteil, das das bundesweite Recht auf Abtreibung in den USA gekippt hatte. Laut Polizei sind insgesamt 35 Personen festgenommen worden, 17 von ihnen sind Abgeordnete der Demokraten. Zum Artikel

Heil will höheres Bürgergeld durchsetzen. Der Arbeitsminister von der SPD will Hartz IV bis Anfang kommenden Jahres überwinden. Er wolle das System "bürgerfreundlicher, unbürokratischer und großzügiger" machen, so eil bei der Vorstellung seiner Pläne an diesem Mittwoch. Der heikelste Punkt für die Koalition dürfte die Anhebung der Leistungen im Bürgergeld sein, Heil will den Empfängern etwa zehn Prozent mehr Geld geben, 40 bis 50 Euro wären das für einen Alleinstehenden, der bisher 449 Euro im Monat erhält. Von einer solchen Anhebung steht jedoch nichts im Koalitionsvertrag. Zum Artikel

Rishi Sunak und Liz Truss kommen in die Stichwahl um Johnson-Nachfolge. Im Rennen um den Tories-Vorsitz stehen die beiden Kandidaten für die finale Abstimmung fest. Der frühere Finanzminister wird gegen die Außenministerin antreten. Der Sieger der Stichwahl wird auch Nachfolger Johnsons in der Downing Street. Zum Artikel

Gedenken zum 20. Juli: Der Mut, der uns verpflichtet. Aus der Frage "Was hättest du getan?" ist die Frage "Was kannst du tun?" geworden: Das Gedenken an die stillen Helden aus der NS-Zeit ist aktueller denn je. Ein Gastbeitrag von Robert Habeck. Zum Artikel

Alles zum Krieg in der Ukraine

Lawrow: Russlands Ziele nicht mehr auf Donbass begrenzt. Russlands Außenminister droht mit einer Ausweitung des Krieges. Nach dem Ende einer Routinewartung sind für Donnerstag Gaslieferungen durch die Pipeline Nord Stream 1 angekündigt. Putin droht allerdings, die Gasexporte deutlich zu drosseln. Zum Ukraine-Liveblog

Wie die EU ohne Putins Gas durch den Winter kommen will. Auch wenn von Donnerstag an wieder Gas durch Nord Stream 1 fließen sollte, ist allen klar: Putin dürfte der EU in den kommenden Monaten eine Energiekrise aufzwingen. Um bis zu 1,5 Prozent könnte Schätzungen zufolge die EU-Wirtschaft schrumpfen, sollte sie komplett von russischem Gas abgeschnitten werden. Nun stellt die Kommission ihren Notfallplan vor. Die Mitgliedstaaten sollen von August 2022 bis März 2023 um 15 Prozent weniger Gas verbrauchen als im Schnitt der vergangenen Jahre. Dann, so Kommissionschefin von der Leyen, sei Europa auf der sicheren Seite. Zum Artikel

Der Bund will bei Uniper einsteigen. Das mit einem Jahresumsatz von zuletzt 164 Milliarden Euro nach Volkswagen zweitgrößte deutsche Unternehmen braucht dringend Staatshilfe zum Überleben, bis spätestens Montag kommender Woche soll das Rettungspaket nun stehen. Eine Staatsbeteiligung von 30 Prozent ist im Gespräch. Zum Artikel

Was außerdem noch wichtig war

Das hat heute viele Leser interessiert

Otto Schily: Sein eigener Herr. Stets interessant, oft inspirierend, manchmal arrogant: Otto Schily, Charakterkopf der Nachkriegspolitik, wird 90 Jahre alt. Und macht Äußerungen, die manchen wieder wehtun dürften. Zum Artikel

MEINUNG Wenn Feministinnen Feministinnen zerlegen. Nach einem Interview wird die Autorin Sophie Passmann im Internet heftig angefeindet. So wird das nichts mit den Anliegen von Frauen. Zum Kommentar (SZ Plus)

Manuel Neuer darf Forsthaus Valepp übernehmen. Der Bayern-Kapitän kann zusammen mit seinem Geschäftspartner vom Tegernsee das Traditionswirtshaus in den Schlierseer Bergen pachten - unter Auflagen. Zum Artikel

Zu guter Letzt

Stubentigerarrest. Ausgangssperre und elektronische Pfotenfesseln: Die baden-württembergische Stadt Walldorf will Katzen davon abhalten, die vom Aussterben bedrohte Haubenlerche zu jagen. Nun streiten Tierfreunde darüber, was wichtiger ist: Vogelschutz oder Freiheit für Hauskatzen? Zum Artikel

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