SZ am Abend:Nachrichten am 27. Januar 2022

SZ am Abend: Kardinal Reinhard Marx hat es seinem Ordinariat überlassen, mit dem Missbrauchsskandal umzugehen.

Kardinal Reinhard Marx hat es seinem Ordinariat überlassen, mit dem Missbrauchsskandal umzugehen.

(Foto: Sven Hoppe/dpa)

Was heute wichtig war - und was Sie auf SZ.de am meisten interessiert hat.

Von Philipp Saul

Nachrichten kompakt

Kardinal Marx fordert grundlegende Reform der Kirche. Als Reaktion auf das Münchner Missbrauchsgutachten sagt der Erzbischof, er habe selbst auch Fehler gemacht. Er wolle vorerst im Amt bleiben, klebe aber nicht daran. Marx kündigt eine umfassende Aufklärung an: "Wer jetzt noch systemische Ursachen leugnet und einer notwendigen Reform der Kirche in Haltung und Strukturen entgegentritt, hat die Herausforderung nicht verstanden." Prälat Lorenz Wolf, der im Gutachten schwer belastet wird, habe angekündigt, auf alle seine Ämter zu verzichten. Zum Artikel

Bundesregierung verteidigt ihren Ukraine-Kurs. Die Ampelkoalition versucht, ihre zurückhaltende Rolle in der Krise zu rechtfertigen. Der frisch gewählte CDU-Vorsitzende Merz greift die Regierung an und wirft Kanzler Scholz Führungsschwäche vor: An der deutschen und der europäischen Entschlossenheit dürften keine Zweifel entstehen. Diese Zweifel seien aber vorhanden. Zum Artikel

Holocaust-Überlebende mahnt im Bundestag. Zum Jahrestag der Befreiung des Konzentrationslagers Auschwitz warnt Inge Auerbacher vor dem Vergessen und vor der Verharmlosung des heutigen Antisemitismus. "Leider ist dieser Krebs wiedererwacht und Judenhass ist in vielen Ländern der Welt, auch in Deutschland, wieder alltäglich. Diese Krankheit muss so schnell wie möglich geheilt werden." Der Präsident des israelischen Parlaments, Mickey Levy, lobt die Zusammenarbeit mit Deutschland und betont, die Mahnung des Holocaust sei: "Nie wieder, nie wieder!" Zum Artikel

Deutsche Bank will erstmals seit Jahren Geld an Aktionäre ausschütten. 700 Millionen Euro sollten über Aktienrückkäufe und Dividenden an die Aktionäre gehen, teilt das Geldhaus mit. Für 2021 beträgt der Konzerngewinn nach Abzügen 3,8 Milliarden Euro. Weniger erfreulich ist, dass die Europäische Bankenaufsicht nach SZ-Informationen Vorwürfe gegen den Vorstandschef der Fondstochter DWS, Asoka Wöhrmann, untersucht. Fragwürdige Transaktionen und die Benutzung eines privaten E-Mail-Accounts stehen im Fokus. Zum Artikel

EXKLUSIV Büdenbender kehrt in Richterberuf zurück. Die Ehefrau von Bundespräsident Steinmeier, der eine zweite Amtszeit anstrebt, arbeitet künftig in Teilzeit zu 50 Prozent am Verwaltungsgericht Berlin. Sie habe in der Vergangenheit viel Kraft und Energie in die Ausbildung als Juristin und ihre Tätigkeit als Richterin investiert. "Ich habe hart dafür gearbeitet. Deshalb fände ich es falsch mir selbst gegenüber, das jetzt nicht zu machen. Auch wenn mein Mann wiedergewählt wird." Zum Artikel

AfD-Chef Meuthen droht Verlust der Immunität. Ein Ausschuss des Europäischen Parlaments macht den Weg frei für strafrechtliche Ermittlungen der Berliner Staatsanwaltschaft. Das Plenum muss die Entscheidung noch bestätigen. Es geht um eine fragwürdige Wahlkampfhilfe einer Schweizer PR-Firma. Meuthen sagt, er gehe davon aus, dass die Ermittlungen ihn entlasten. Zum Artikel

Scharfe Kritik an Förderstopp. Mehrere Länder verlangen von der Bundesregierung ein Krisentreffen, nachdem das Wirtschaftsministerium Zuschüsse für klimafreundliche Bauvorhaben abrupt eingefroren hat. Die Entscheidung der Bundesregierung torpediere das Ziel, bezahlbaren Wohnraum zu schaffen, beklagen die Bauminister Bayerns, Nordrhein-Westfalens und Brandenburgs, die alle der Union angehören, in einem gemeinsamen Brief. Zum Artikel

Weitere wichtige Themen des Tages:

Das Wichtigste zum Coronavirus

Ema empfiehlt Zulassung für Corona-Pille von Pfizer. Hersteller wie Behördenvertreter sprechen bei Paxlovid von einer guten Wirksamkeit und erhoffen sich, so vor allem ungeimpfte Risikopatienten behandeln zu können. Auch die Nebenwirkungen sollen milde sein. Zum Artikel

So hart trifft Omikron Deutschland. Täglich meldet das Robert-Koch-Institut neue Rekordinzidenzen. Die Testkapazitäten sind weitgehend erschöpft, viel höher als 1500 kann die bundesweite Inzidenz nicht erfasst werden. Aber was bedeutet das eigentlich? Eine Datenanalyse. Zum Artikel (SZ Plus)

Das hat heute viele interessiert

Zwei Jahre Pandemie: eine Bilanz in Zahlen. Am 27. Januar 2020 wurde der erste Corona-Fall in Deutschland nachgewiesen. Was hat das Virus seitdem angerichtet? Ein Überblick in Karten und Grafiken. Zum Artikel

Die Gesichter der Pandemie. Wissenschaftlerinnen und Virologen, Bloggerinnen und Aktivisten: Wer sind die Menschen, die in den Debatten über die Pandemie den Ton angeben? Und warum tun sie das? Zum Artikel (SZ Plus)

Darum greift ein Finanzinvestor nach der Schufa. Wem gehört die umstrittene Auskunftei? Der Bieterkampf um die Schufa steht kurz vor der Entscheidung - und die wird Millionen Deutsche betreffen. Zum Artikel

Zu guter Letzt

Dies ist kein ProblemstuhlMilliarden Mal hergestellt, billig und hässlich: "Monobloc" ist der Bad Boy des Designs. Ein Journalist opfert acht Jahre, um daraus Buch, Film und Podcast zu machen. Warum? Zum Artikel (SZ Plus)

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