SZ am Abend:Nachrichten am 03. September 2021

02.09.2021 xkhx Melsungen, Markplatz, Wahlkampftour Olaf Scholz, amtierender Finanzminister der Bundesrepublik und SPD-

Wenn nächsten Sonntag Bundestagswahl wäre, würde die SPD dem ZDF-Politbarometer zufolge stärkste Kraft werden.

(Foto: imago images/Hartenfelser)

Was heute wichtig war - und was Sie auf SZ.de am meisten interessiert hat.

Von Christina Rebhahn-Roither

Nachrichten kompakt

Politbarometer: SPD erstmals seit 19 Jahren vor Union. Wenn nächsten Sonntag Bundestagswahl wäre, würde die SPD dem ZDF-Politbarometer zufolge stärkste Kraft werden. Sie legt zum dritten Mal in Folge zu und käme auf 25 Prozent. Bei diesen Ergebnissen wäre eine große Koalition von SPD und Union knapp möglich. Außerdem wären eine Ampel aus SPD, Grünen und FDP, ein Jamaika-Bündnis aus CDU/CSU, Grünen und FDP sowie Rot-Grün-Rot rechnerisch denkbar. Armin Laschet stellt unterdessen sein achtköpfiges "Zukunftsteam" vor. Es soll in den letzten Wochen des Wahlkampfs verstärkt öffentlich auftreten und helfen, die Union aus dem Umfragetief zu holen. Zum Artikel

Deutsche Bahn scheitert vor Gericht. Im Streit zwischen der Deutschen Bahn und der Gewerkschaft Deutscher Lokführer (GDL) hat das Hessische Landesarbeitsgericht entschieden, dass der Streik rechtmäßig ist und fortgesetzt werden darf. Damit ist die Bahn auch in zweiter Instanz damit gescheitert, gerichtlich gegen den Streik vorzugehen. GDL-Chef Weselsky fordert von der Bundesregierung, den Konzern "zur Vernunft" zu bringen. Zum Artikel

Japans Regierungschef kündigt Rücktritt an. Nach nur knapp einem Jahr im Amt will Yoshihide Suga nicht mehr zur Wiederwahl als Vorsitzender der Liberaldemokratischen Partei antreten - und damit das Amt des Regierungschefs aufgeben. Suga hatte zu Beginn seiner Amtszeit in Umfragen hohe Zustimmungswerte von um die 70 Prozent erzielt. Doch eine Serie von Skandalen um Vetternwirtschaft mehrerer Parteimitglieder sowie Sugas Umgang mit der Corona-Pandemie und die erst spät in Schwung gekommene Impfkampagne ließen seine Popularität im Volk stark abnehmen. Zum Artikel

Wut über das texanische Abtreibungsgesetz. Zum 1. September ist in Texas ein Gesetz in Kraft getreten, das Abtreibungen in Texas fast vollständig verbietet. Seit Anfang September dürfen Ärzte von dem Zeitpunkt an, an dem ein fetaler Herzschlag feststellbar ist, keine Schwangerschaftsabbrüche mehr vornehmen, also etwa ab der sechsten Schwangerschaftswoche. Das Gesetz sieht Ausnahmen für medizinische Notfälle vor, aber nicht in Fällen von Vergewaltigung oder Inzest. Zum Artikel (SZ Plus)

Weitere wichtige Themen des Tages:

Das Wichtigste zum Coronavirus

Die Impfabfrage kommt in bestimmten Einrichtungen. Die Fraktionen von Union und SPD haben sich mit der Bundesregierung darauf geeinigt, dass Arbeitgeber ein Auskunftsrecht zum Impf- oder Genesenenstatus ihrer Mitarbeiter bekommen sollen - allerdings nur in ausgewählten, besonders gefährdeten Bereichen. Das geht aus dem Änderungsentwurf für das Infektionsschutzgesetz hervor, den der Bundestag am Dienstag beschließen soll. Pflegeheime, Schulen und Kitas fallen unter die Regelung - das Großraumbüro nicht. Zum Artikel

Schulen sollen unabhängig von Infektionszahlen offen bleiben. Das formulieren die Kultusminister aller Bundesländer als gemeinsames Ziel. Sehr deutlich haben sich zuletzt die Regierungen Bayerns und Baden-Württembergs dazu verpflichtet. Verschiedene Lehrer- und Elternverbände erheben den Vorwurf, Bund und Länder würden es auf eine "Durchseuchung" ungeimpfter Kinder anlegen. Zum Artikel (SZ Plus)

Das hat heute viele interessiert

Flicks gute Stimmung wird ruiniert. Das erste Spiel des neuen Bundestrainers ist spielerisch eines, das zum Vergessen taugt. Der Fußball-Winzling Liechtenstein leistet erfolgreich Widerstand - und Flick verweigert sogar den Torjubel. Zum Artikel

Mein Abteil gehört mir! Ein SZ-Redakteur will sich im ICE mit seiner Familie ins Familienabteil setzen. Sieht so aus, als wären noch Plätze frei. Aber denkste! Drei Anekdoten aus Deutschland und Europa. Zum Artikel

Polizist schießt auf Porsche. Erst entzieht sich ein Mann mehrere Male einer Verkehrskontrolle, danach rast er auf die Polizisten zu, so berichten die Beamten. Dann fallen Schüsse. Zum Artikel

Zu guter Letzt

Abba und die unendliche Musik. Der Pianist Benny Andersson nahm der Rockmusik die Rebellion, den Exzess, den Schrei und den Sex - und gab der Welt Abba. Die Band trennte sich, doch die Musik blieb. Nun soll ein neues Album erscheinen. Über ein schwedisches Erfolgsmodell. Zum Artikel (SZ Plus)

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