Süddeutsche Zeitung

SZ am Morgen:Nachrichten des Tages - die Übersicht für Eilige

Was wichtig ist und wird.

Von Julia Bergmann

Die Inzidenz steigt weiter stark an. Der bundesweite Wert liegt bei 553,2 - ein neuer Höchstwert. Das Robert-Koch-Institut meldet zudem 74 405 Neuinfektionen binnen eines Tages. Weitere 193 Menschen sterben. Der frühere Präsident des Bundesverfassungsgerichts, Hans-Jürgen Papier, hält eine allgemeine Impfpflicht trotz steigender Zahlen nicht für verhältnismäßig. Zum Artikel

Wie schützt man Kinder vor Omikron? Die Infektionszahlen schnellen nach oben, Millionen Kinder sind ungeimpft. Ist das eine Gefahr? Zwar zeigen Daten aus anderen Ländern, dass infolge der Omikron-Welle die Klinikeinweisungen auch in der jüngsten Altersgruppe steigen könnten, aber Experten warnen vor voreiligen Schlüssen - und davor, Kleinkinder, die noch nicht geimpft werden können, aus Sorge um eine Infektion im Alltag übermäßig zu isolieren. Zum Artikel (SZ Plus)

Zahl politischer Straftaten steigt wie lange nicht. Nach vorläufigen Daten des Bundeskriminalamtes nahm sie 2021 im Vergleich zum Vorjahr um fast sechs Prozent auf insgesamt 47 303 Delikte zu. Die Antwort der Bundesregierung auf eine Anfrage der AfD legt offen, dass wohl vor allem das aufgeheizte gesellschaftliche Klima in der Corona-Pandemie für die hohe Zahl verantwortlich ist. Zum Artikel

Jedem sechsten Haushalt fehlt in der Corona-Krise die nötige Hilfe. Die Pandemie trifft die Deutschen finanziell härter als gedacht, so eine neue Studie. Eine erste große Bilanz der Krise zeigt: Der Staat federt Einkommensverluste ab, aber viele Bürger fallen durch das Raster - und arbeitenden Müttern drohen langfristig Nachteile. Zum Artikel (SZ Plus)

Wie gut sind die Impfstoffe, die einige Länder alleine entwickelt haben? Nationale Vakzine sind für autokratische Regierungen eine Frage der Macht - erst recht, wenn sie den Bürgern ausländische Produkte verbieten. Eine Übersicht von SZ-Korrespondentinnen und -Korrespondenten zur Impfstoffentwicklung in der Türkei, in Kuba, Russland und Brasilien. Zum Artikel (SZ Plus)

Was heute wichtig ist

Lindner verteidigt EU-Schuldenregeln. Der deutsche Finanzminister diskutiert beim ersten Treffen mit seinen EU-Amtskollegen unter anderem über den Stabilitätspakt. Viele Staaten fordern Lockerungen, doch Lindner bremst. Er befürchtet, dass zu laxe Vorschriften und zu hohe Schulden das Vertrauen der Finanzmärkte in die Euro-Zone gefährden könnten. Zum Artikel

Inflation: Merz erwartet Zeichen der EZB. Der designierte CDU-Vorsitzende fordert von der Europäischen Zentralbank, sie müsse die Inflation als nicht nur vorübergehendes Problem anerkennen. Daraus müsse sie Konsequenzen im Hinblick auf die Anleihekaufprogramme ziehen und Zinsschritte ankündigen, so wie die amerikanische Notenbank es getan hat. Spätestens Ende des ersten Halbjahres wäre laut Merz der richtige Zeitpunkt dafür. Zum Artikel

Wie die EU Polens Strafgelder eintreiben will. Der Europäische Gerichtshof hat Warschau hohe Zwangsgelder aufgebrummt, etwa wegen der Justizreformen, die nach Ansicht der EU den Rechtsstaat aushölen. Doch die Regierung zahlt nicht. Jetzt nutzt die Kommission ein bisher noch nie eingesetztes Instrument, um an die Millionen zu kommen: Sie plant, Fördergelder zu kürzen. Zum Artikel

Roberta Metsola gilt als Favoritin für das Amt als Präsidentin des Europaparlaments. Nach 2002 stünde mit ihr endlich wieder eine Frau an der Spitze des Parlaments, und Metsola wäre auch die jüngste Amtsinhaberin bisher. Dass erstmals jemand aus dem Inselstaat Malta mit seinen 500 000 Einwohnern einen Spitzenjob erhält, ist für die EU von Bedeutung: Metsolas Wahl würde signalisieren, dass man nicht wie ihre Vorgänger Martin Schulz, Antonio Tajani und David Sassoli aus großen Ländern kommen muss, um in Brüssel Karriere zu machen.

O2 will Mobilfunkmasten erst nach Bau genehmigen lassen. Der Vorstandsvorsitzende von Telefónica Deutschland, Markus Haas, will den Ausbau des Mobilfunknetzes mit unkonventionellen Maßnahmen deutlich beschleunigen. Sein Vorschlag: "Wir dürfen einen Mobilfunkstandort entlang einfacher, übergeordneter Regelungen an geeigneten Standorten bauen, und er wird erst danach abschließend genehmigt." Der E-Autobauer-Tesla würde das gerade bei seinem neuen Werk in Grünheide/Brandenburg auch so machen. "Wenn das bei Tesla geht, muss das doch für das Mobilfunknetz auch gehen", so Haas. Zum Artikel (SZ Plus)

Lewandowski zum Weltfußballer gewählt. Anders als beim Ballon d'Or Ende November landet der Spieler des FC Bayern München bei der Fifa-Gala auf dem ersten Platz - und verteidigt seinen Titel aus dem Vorjahr. Weltfußballerin des Jahres ist Alexia Putellas vom FC Barcelona. Auch Chelsea-Trainer Tuchel wird ausgezeichnet. Bayern-Torwart Neuer dagegen geht leer aus. Zum Artikel

Weitere wichtige Themen:

Bester Dinge

Super schlechte Laune. Der 17. Januar 2022 ist angeblich der mieseste Tag des Jahres. Warum die "Blue Monday"-Formel Quatsch und trotzdem eine gute Sache ist. Zum Artikel

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