Was dem Kind noch fehlt, ist ein Name. Fest steht nur der Geburtsort. Es wird Vilnius sein, die litauische Hauptstadt, in der an diesem Dienstag und Mittwoch die Staats- und Regierungschefs der Nato-Mitglieder zu ihrem Gipfel zusammenkommen. Etliche von ihnen wollen die Zusammenkunft nutzen, um einen losen neuen Verein zu gründen. Bisher sprechen Diplomaten nebulös-bürokratisch von einem "Vereinbarungskonstrukt". Im Kern aber soll es eine Art Klub der Ukraine-Unterstützer werden, jener Länder also, die dem von Russland überfallenen Land dauerhafte Hilfe versprechen. "Ziel dieser Bemühungen ist die Stärkung der Verteidigungsfähigkeit der Ukraine und die Stärkung der wirtschaftlichen Resilienz", heißt es aus der Bundesregierung.
Nato-Gipfel in Vilnius:Der Klub der Ukraine-Unterstützer
Der Gipfel steht im Zeichen der Ukraine, das kann man sogar an der Dekoration des Präsidentenpalastes sehen, wo sich die Staats- und Regierungschefs zum Abendessen treffen.
(Foto: Ints Kalnins/REUTERS)Welche Zusage können die westlichen Verbündeten der Ukraine geben, wenn sich die Nato nicht auf eine automatische Aufnahme nach Kriegsende festlegen will? Den entscheidenden Hinweis dürfte US-Präsident Biden gegeben haben.
Von Daniel Brössler und Hubert Wetzel, Berlin, Vilnius
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