Jens Stoltenberg hatte andere Pläne gehabt für den Nato-Gipfel in Madrid. Das für Ende Juni geplante Treffen der Staats- und Regierungschefs sollte der letzte große Auftritt für den Generalsekretär werden, der nach acht Jahren ein zukunftsfestes Bündnis hinterlassen wollte. Doch Russlands Krieg gegen die Ukraine, den Stoltenberg vor dem Treffen der Verteidigungsminister in Brüssel als "größte Bedrohung für die euroatlantische Sicherheit seit Jahrzehnten" bezeichnet, hat viel in der Allianz verändert. Stoltenberg willigte ein, bis Herbst 2023 Nato-Chef zu bleiben, die Mitglieder stecken mehr Geld in ihre Armeen, und die Neuaufstellung erscheint noch zwingender.
Verteidigung:Wie die Nato sich für die Zukunft rüstet
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Russlands Krieg gegen die Ukraine beschleunigt die Reform der Nato. Die Mitglieder aus Osteuropa verlangen mehr Schutz vor Moskau. Zugleich rückt China in den Fokus der Allianz, die neue Strategien entwirft.
Von Matthias Kolb, Brüssel
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