EnergiewendeSkandal im Sperrgebiet

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Die Wüste, in der die Wasserstoff-Träume blühen, ist heute ein Nationalpark - und war seit deutschen Kolonialzeiten lange Sperrgebiet, weil sich hier Diamanten finden.
Die Wüste, in der die Wasserstoff-Träume blühen, ist heute ein Nationalpark - und war seit deutschen Kolonialzeiten lange Sperrgebiet, weil sich hier Diamanten finden. (Foto: Oliver Gerhard/Imago)

In Berlin ruhen viele Hoffnungen auf Namibia: Von hier sollen bald große Mengen grünen Wasserstoffs kommen. Doch Gegner des Projekts werfen den Deutschen Kolonialismus vor – und die Zerstörung der Umwelt.

Von Michael Bauchmüller, Paul Munzinger, Berlin, Kapstadt

Weites, schier endloses Land, ein stetiger Wind und tagsüber meistens Sonne. „Namibia hat ideale Voraussetzungen“, sagt Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck. Aus Wind- und Solarenergie lasse sich hier, im Südwesten Afrikas, günstig klimafreundlicher Wasserstoff herstellen, findet der grüne Vizekanzler. Und grüner Wasserstoff ist für Habecks Plan vom klimaneutralen Land der Schlüssel. Doch profitieren könne davon nicht nur Deutschland, sondern auch Namibia, das am zweitdünnsten besiedelte Land der Welt. Eine Win-win-Situation also? Wenn die Dinge nur so einfach wären.

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