Der politische Druck scheint dann am Ende doch immens gewesen zu sein. Anfang der Woche noch hatten Finanzminister Christian Lindner und sein für den Verkehr zuständiger Kollege Volker Wissing (beide FDP) eine Nachfolgelösung für das am Mittwoch ausgelaufene Neun-Euro-Ticket abgelehnt. Am Mittwochnachmittag kam dann der Schwenk: Nun setzen beide doch auf ein dauerhaft attraktives und finanzierbares Nahverkehrsangebot. "Wir wissen, dass wir eine Begeisterung für den öffentlichen Personennahverkehr ausgelöst haben", sagte Wissing. Und Lindner erklärte: "Wenn die Finanzierungsfrage geklärt ist, kann der Preis festgelegt werden."
Debatte um Neun-Euro-Ticket:Bahnfahren wie in Wien
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Die Suche nach einem Nachfolger für das Neun-Euro-Ticket ist auch deshalb so schwer, weil der Nahverkehr bisher allein aus dem Fahrkartenkauf und Steuergeld finanziert wird. Was Österreich anders macht - und ob das Modell auch hier funktionieren könnte.
Von Marco Völklein
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