Süddeutsche Zeitung

Nahost:Neun Tote im Westjordanland

Bei einer Razzia des israelischen Militärs in Dschenin im Westjordanland () sind nach palästinensischen Angaben neun Menschen getötet worden. Rund 20 weitere wurden verletzt, von ihnen vier schwer, teilte das Gesundheitsministerium in Ramallah am Donnerstag mit. Es war einer der tödlichsten Militäreinsätze seit Jahren im Westjordanland. Das israelische Militär teilte mit, seine Kräfte seien beim Versuch, Mitglieder der militanten Organisation Islamischer Dschihad festzunehmen, beschossen worden, und hätten das Feuer erwidert. Drei bewaffnete Verdächtige seien getroffen, vier festgenommen worden. Die Zelle habe Terroranschläge geplant. Dschenin gilt als Hochburg militanter Palästinenser. Immer wieder gibt es dort tödliche Zusammenstöße. Israelische Medien berichteten aus politischen Kreise in Jerusalem, man müsse sich auf eine mögliche Eskalation im Konflikt mit den Palästinensern einstellen. Im Westjordanland wurde zu einem Generalstreik und Konfrontationen mit israelischen Soldaten aufgerufen.

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SZ vom 27.01.2023 / dpa
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