Süddeutsche Zeitung

Nahost:Mehrere Tote bei Anschlag in Israel

Bei einem Anschlag auf eine Synagoge in der Siedlung Neve Yaakov in Ostjerusalem sind nach Angaben der israelischen Polizei am Freitagabend mehrere Menschen getötet und verletzt worden. Israelische Medien gaben die Zahl der Todesopfer mit sieben an. Der Angreifer wurde laut Polizei von Einsatzkräften getötet. Der israelische Polizeipräsident Kobi Schabtai sprach von einem "schweren und komplexen Anschlag". Das Gebiet werde durchsucht, um auszuschließen, dass es weitere flüchtige Täter gebe. Die Polizei geht aktuell von einem terroristischen Hintergrund aus. Laut Polizeiangaben eröffnete der Täter gegen 20.15 Uhr Ortszeit das Feuer auf Personen, die sich vor der Synagoge aufhielten.

Schon den ganzen Tag war die Lage in Israel angespannt. Nach dem seit Jahren schwersten Zwischenfall mit zehn Toten bei einer israelischen Razzia im Westjordanland hatten in der Nacht zum Freitag militante Palästinenser vom Gazastreifen zwei Raketen auf Israels Süden abgefeuert. Israels Abwehr fing sie ab, das israelische Militär griff den von der radikalislamischen Hamas kontrollierten Küstenstreifen aus der Luft an. Ein Hamas-Sprecher erklärte laut Medienberichten am Freitagabend, das Attentat in Jerusalem sei eine Vergeltung für die israelische Razzia. Steffen Seibert, deutscher Botschafter in Israel, nannte den Anschlag einen "bösen Terrorakt gegen Juden am Holocaust-Gedenktag".

Bestens informiert mit SZ Plus – 4 Wochen kostenlos zur Probe lesen. Jetzt bestellen unter: www.sz.de/szplus-testen

URL:
www.sz.de/1.5740519
Copyright:
Süddeutsche Zeitung Digitale Medien GmbH / Süddeutsche Zeitung GmbH
Quelle:
SZ vom 28.01.2023 / KNA, Reuters
Jegliche Veröffentlichung und nicht-private Nutzung exklusiv über Süddeutsche Zeitung Content. Bitte senden Sie Ihre Nutzungsanfrage an syndication@sueddeutsche.de.