Dieser Liveblog ist archiviert und wird nicht mehr aktualisiert. Die aktuelle Berichterstattung finden Sie auf unserer Themenseite zum Krieg in Nahost.
Wichtige Updates
Israel zieht Truppen aus Südlibanon ab – fünf Posten bleiben
Netanjahu unterstützt Trumps Plan für den Gazastreifen
Saudi-Arabien plant eigenen Gipfel zum Wiederaufbau Gazas
Geiseln seit 500 Tagen im Gazastreifen
Hisbollah droht Israel
Christoph Heinlein

US-Senatoren lehnen Trumps Gaza-Plan ab
Bei einem Besuch in Israel hat sich der republikanische US-Senator Lindsey Graham kritisch über den Plan von US-Präsident Trump geäußert, die Kontrolle über den Gazastreifen zu übernehmen. Der US-Senat habe „sehr wenig Appetit“ auf eine Übernahme des Gazastreifens in irgendeiner Form durch die USA, so Graham. Grahams demokratischer Kollege Richard Blumenthal nannte auf derselben Reise Trumps Plan aussichtslos. Er gehe davon aus, dass die arabischen Staaten eine Alternative vorlegen werden. Ein entsprechendes Treffen von Vertretern aus Saudi-Arabien, den Emiraten, Jordanien und Ägypten zur Zukunft des Gazastreifens wird noch für diesen Monat erwartet.
Graham und Blumenthal waren als Teil einer parteiübergreifenden Gruppe des US-Senats in Israel, wo sie sich unter anderem mit Premierminister Netanjahu und Angehörigen von Geiseln der Hamas trafen.
Graham und Blumenthal waren als Teil einer parteiübergreifenden Gruppe des US-Senats in Israel, wo sie sich unter anderem mit Premierminister Netanjahu und Angehörigen von Geiseln der Hamas trafen.
Nadja Lissok
Berichte: Fortschritte in Verhandlungen über schnellere Geisel-Freilassungen
Am Samstag könnten sechs statt drei lebende Geiseln übergeben werden, berichten israelische Medien. Es gebe bei indirekten Verhandlungen zwischen Israel und der islamistischen Hamas Fortschritte bezüglich einer vorzeitigen Freilassung israelischer Geiseln. Die Hamas habe sich außerdem bereit erklärt, am Donnerstag die Leichen von vier Geiseln zu übergeben. Im Gegenzug werde Israel alle restlichen palästinensischen Häftlinge entlassen, die während der ersten Phase der Waffenruhe freikommen sollten, berichtete der israelische Fernsehsender Kan. Eine offizielle Bestätigung dieser Vereinbarung gibt es nicht.
Überdies werde Israel die Einfuhr von schweren Baumaschinen zur Räumung von Trümmern, Wohncontainern und Zelten in das blockierte Küstengebiet erlauben. Der staatsnahe ägyptische Sender Al-Kahira News und die Times of Israel berichten, Baufahrzeuge aus Ägypten seien in Richtung des schwer zerstörten Küstenstreifens gefahren. Ein Vertreter des Ägyptischen Roten Halbmonds bestätigte der Deutschen Presse-Agentur, dass Dutzende Fahrzeuge, Bulldozer und auch Lastwagen, die Wohncontainer transportierten, den Grenzübergang Kerem Schalom erreicht hätten. Die schwere Ausrüstung sei für die Öffnung und Pflasterung von Straßen und die Beseitigung von Trümmern in Gaza vorgesehen, hieß es weiter.
Seit Beginn der Waffenruhe im Gaza-Krieg am 19. Januar haben Islamisten im Gazastreifen in mehreren Runden 19 Geiseln freigelassen. Das mehrstufige Abkommen zwischen Israel und der Hamas sieht vor, dass während einer ersten, sechswöchigen Phase nach und nach insgesamt 33 Geiseln im Austausch gegen 1904 palästinensische Häftlinge freikommen. Davon sind noch 14 Entführte, darunter acht Tote, in der Gewalt der Hamas.
Überdies werde Israel die Einfuhr von schweren Baumaschinen zur Räumung von Trümmern, Wohncontainern und Zelten in das blockierte Küstengebiet erlauben. Der staatsnahe ägyptische Sender Al-Kahira News und die Times of Israel berichten, Baufahrzeuge aus Ägypten seien in Richtung des schwer zerstörten Küstenstreifens gefahren. Ein Vertreter des Ägyptischen Roten Halbmonds bestätigte der Deutschen Presse-Agentur, dass Dutzende Fahrzeuge, Bulldozer und auch Lastwagen, die Wohncontainer transportierten, den Grenzübergang Kerem Schalom erreicht hätten. Die schwere Ausrüstung sei für die Öffnung und Pflasterung von Straßen und die Beseitigung von Trümmern in Gaza vorgesehen, hieß es weiter.
Seit Beginn der Waffenruhe im Gaza-Krieg am 19. Januar haben Islamisten im Gazastreifen in mehreren Runden 19 Geiseln freigelassen. Das mehrstufige Abkommen zwischen Israel und der Hamas sieht vor, dass während einer ersten, sechswöchigen Phase nach und nach insgesamt 33 Geiseln im Austausch gegen 1904 palästinensische Häftlinge freikommen. Davon sind noch 14 Entführte, darunter acht Tote, in der Gewalt der Hamas.
Sebastian Strauß
Israel zieht Truppen aus Südlibanon ab – fünf Posten bleiben
Die israelische Armee hat sich Medienberichten zufolge fast vollständig aus Südlibanon zurückgezogen. Anders als vorgesehen, bleiben einige Truppen an fünf Posten in Grenznähe stationiert. Die libanesische Führung fordert den kompletten Abzug der israelischen Armee aus Libanon. Man sehe jeden Verbleib israelischer Soldaten als Besatzung an. Libanon habe das Recht, alle Mittel einzusetzen, um einen Rückzug des israelischen Militärs zu erzwingen, sagte ein Sprecher des libanesischen Präsidenten.
Der vollständige Abzug der israelischen Truppen war Teil der Waffenruhe, die Ende November zwischen Israel und der Hisbollah vereinbart wurde. Die Frist zur Umsetzung dieser Vereinbarung läuft an diesem Dienstag aus. Israel begründet den Verbleib an den fünf Standorten in Libanon damit, dass die libanesische Armee nicht schnell genug nachgerückt sei und somit ihre Verpflichtung nicht erfüllt habe. Zudem bestehe die Sorge, dass die libanesische Hisbollah-Miliz nach deren Rückkehr israelische Einwohner des Grenzgebiets angreifen könnte. Im Grenzgebiet waren Tunnelsysteme der Miliz gefunden und zerstört worden. Die libanesische Armee soll gemäß der Vereinbarung militärische Bewegungen der Hisbollah im Grenzgebiet verhindern.
Der vollständige Abzug der israelischen Truppen war Teil der Waffenruhe, die Ende November zwischen Israel und der Hisbollah vereinbart wurde. Die Frist zur Umsetzung dieser Vereinbarung läuft an diesem Dienstag aus. Israel begründet den Verbleib an den fünf Standorten in Libanon damit, dass die libanesische Armee nicht schnell genug nachgerückt sei und somit ihre Verpflichtung nicht erfüllt habe. Zudem bestehe die Sorge, dass die libanesische Hisbollah-Miliz nach deren Rückkehr israelische Einwohner des Grenzgebiets angreifen könnte. Im Grenzgebiet waren Tunnelsysteme der Miliz gefunden und zerstört worden. Die libanesische Armee soll gemäß der Vereinbarung militärische Bewegungen der Hisbollah im Grenzgebiet verhindern.
Nadja Lissok
Berichte: Neue Behörde für „freiwillige Auswanderung" aus dem Gazastreifen
Palästinenser, die den Gazastreifen verlassen wollen, sollen dabei künftig Hilfe von einer israelischen Behörde erhalten. Das kündigte Verteidigungsminister Israel Katz laut Berichten von israelischen Medien an. Eine neue israelische Behörde soll die „freiwillige Auswanderung“ von Palästinensern aus dem Gazastreifen fördern. Der Behörde sollen demnach Vertreter verschiedener Ministerien und Verteidigungsbehörden angehören.
Anfang Februar hatte Katz die Armee angewiesen, einen Plan für eine freiwillige Ausreise der palästinensischen Bevölkerung des Gazastreifens zu erarbeiten. Zuvor hatte US-Präsident Donald Trump angekündigt, die USA werden „die Kontrolle über den Gazastreifen übernehmen“. Die dort lebenden Palästinenser sollen umgesiedelt werden. Der Plan wurde weltweit kritisiert.
Anfang Februar hatte Katz die Armee angewiesen, einen Plan für eine freiwillige Ausreise der palästinensischen Bevölkerung des Gazastreifens zu erarbeiten. Zuvor hatte US-Präsident Donald Trump angekündigt, die USA werden „die Kontrolle über den Gazastreifen übernehmen“. Die dort lebenden Palästinenser sollen umgesiedelt werden. Der Plan wurde weltweit kritisiert.
Sebastian Strauß
Israel will trotz ablaufender Frist fünf Posten im Südlibanon halten
Israel plant, auch nach Ablauf der Frist für den Abzug seiner Truppen aus Libanon fünf militärische Posten im Grenzgebiet zu halten. "Wir müssen gegenwärtig an diesen Punkten bleiben, um israelische Bürger zu verteidigen, um sicherzustellen, dass der Prozess abgeschlossen ist", sagte ein Militärsprecher am Montag. Auch diese Orte würden langfristig an das libanesische Militär übergeben.
Die Standorte befänden sich in der Nähe israelischer Gemeinden oder seien strategisch gelegen bezüglich israelischer Städte wie Metula im äußersten Norden Israels. Die Sicherheitslage sei "sehr, sehr komplex". Diese vorübergehende Maßnahme sei mit der zuständigen Staatengruppe unter Führung der USA zusammen mit Frankreich, Libanon, Israel und der UN-Friedenstruppe Unifil vereinbart worden sei. Eine offizielle Bestätigung der Staaten gab es bisher nicht.
Die Standorte befänden sich in der Nähe israelischer Gemeinden oder seien strategisch gelegen bezüglich israelischer Städte wie Metula im äußersten Norden Israels. Die Sicherheitslage sei "sehr, sehr komplex". Diese vorübergehende Maßnahme sei mit der zuständigen Staatengruppe unter Führung der USA zusammen mit Frankreich, Libanon, Israel und der UN-Friedenstruppe Unifil vereinbart worden sei. Eine offizielle Bestätigung der Staaten gab es bisher nicht.
Die Waffenruhe, die nach fast einem Jahr des Krieges zwischen Israel und der libanesischen Hisbollah vereinbart worden war, sieht vor, dass Israel bis Dienstag seine Truppen aus Libanon vollständig abzieht. Die Frist war bereits einmal verlängert worden. Nach Angaben der israelischen Armee werde die Verantwortung in den geräumten Gebieten an die libanesische Armee übergeben. Die libanesischen Truppen sollen laut Vereinbarung die Einhaltung der Waffenruhe sicherstellen und eine Rückkehr der Hisbollah in Gebiete im Südlibanon verhindern.
Die fünf Posten entlang der Grenze werde Israel nach eigener Darstellung halten, da die libanesische Armee bisher nicht schnell genug nachgerückt sei. Außerdem habe sich die Hisbollah nicht wie vereinbart hinter den etwa 30 Kilometer nördlich der Landesgrenze gelegenen Litani-Fluss zurückgezogen.
Die fünf Posten entlang der Grenze werde Israel nach eigener Darstellung halten, da die libanesische Armee bisher nicht schnell genug nachgerückt sei. Außerdem habe sich die Hisbollah nicht wie vereinbart hinter den etwa 30 Kilometer nördlich der Landesgrenze gelegenen Litani-Fluss zurückgezogen.
Sebastian Strauß
Netanjahu unterstützt Trumps Plan für den Gazastreifen
Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu hat seine Ablehnung einer Übernahme des Gazastreifens durch die Palästinensische Autonomiebehörde bekräftigt. Stattdessen unterstütze er Trumps Plan, der die dauerhafte Umsiedlung der etwa zwei Millionen Bewohner Gazas in arabische Staaten vorsieht. „Ich bin dem Plan von US-Präsident Trump für die Schaffung eines anderen Gazastreifens verpflichtet“, sagte Netanjahu nach Angaben seines Büros.
Der Sender Sky News Arabia hatte am Sonntag berichtet, dass die Hamas dazu bereit sein könnte, die Kontrolle im Gazastreifen wieder an die Autonomiebehörde zu übergeben. Beobachter gehen davon aus, dass Netanjahu dies auch ablehnt, weil es den Druck für eine von ihm abgelehnte Zweistaatenlösung erhöhen könnte.
Der Sender Sky News Arabia hatte am Sonntag berichtet, dass die Hamas dazu bereit sein könnte, die Kontrolle im Gazastreifen wieder an die Autonomiebehörde zu übergeben. Beobachter gehen davon aus, dass Netanjahu dies auch ablehnt, weil es den Druck für eine von ihm abgelehnte Zweistaatenlösung erhöhen könnte.
Sebastian Strauß
Saudi-Arabien plant eigenen Gipfel zum Wiederaufbau Gazas
Saudi-Arabien lädt zu einem Gipfeltreffen ein, um über die Zukunft des Gazastreifens zu beraten. Nach Informationen der Deutsche Presse-Agentur werden am Freitag in Riad Staats- und Regierungschefs aus Ägypten, Jordanien und den Golfstaaten erwartet. Ein zentraler Punkt der Gespräche soll ein ägyptischer Vorschlag sein, der vorsieht, den Wiederaufbau des zerstörten Küstengebiets unter „vollständiger Aufsicht“ arabischer Länder zu organisieren.
Hintergrund des Treffens ist die anhaltende Debatte über die Zukunft des Gazastreifens. US-Präsident Donald Trump hatte zuletzt vorgeschlagen, die rund zwei Millionen Bewohner Gazas dauerhaft in arabische Staaten umzusiedeln. Ägypten, Jordanien und andere arabische Länder der Region lehnen dies ab. Ägypten will mit einem eigenen Plan für den Wiederaufbau Gazas verhindern, dass die USA und Israel den Vorschlag Trumps weiter vorantreiben. Der Wiederaufbau des Gazastreifens könnte nach jüngsten UN-Schätzungen etwa 51 Milliarden Euro kosten. Wer den Wiederaufbau bezahlen soll, ist offen.
Hintergrund des Treffens ist die anhaltende Debatte über die Zukunft des Gazastreifens. US-Präsident Donald Trump hatte zuletzt vorgeschlagen, die rund zwei Millionen Bewohner Gazas dauerhaft in arabische Staaten umzusiedeln. Ägypten, Jordanien und andere arabische Länder der Region lehnen dies ab. Ägypten will mit einem eigenen Plan für den Wiederaufbau Gazas verhindern, dass die USA und Israel den Vorschlag Trumps weiter vorantreiben. Der Wiederaufbau des Gazastreifens könnte nach jüngsten UN-Schätzungen etwa 51 Milliarden Euro kosten. Wer den Wiederaufbau bezahlen soll, ist offen.
Philipp Saul
Geiseln seit 500 Tagen im Gazastreifen
Der 7. Oktober 2023 war der Tag, der Israel so sehr erschüttert hat wie kaum ein anderer in der Geschichte des Landes. In den frühen Morgenstunden griffen Hamas-Kämpfer zahlreiche Orte, Kibbuze und Armeestützpunkte entlang der Grenze zum Gazastreifen an. Bei dem Massaker wurden mehr als 800 Zivilisten und rund 370 Soldaten getötet. Etwa 250 Geiseln wurden in den Gazastreifen verschleppt. Auch an diesem Montag, 500 Tage später, befinden sich noch 73 Geiseln in der Gewalt der Hamas, vermutlich lebt nur noch etwa die Hälfte von ihnen.
Das Forum der Angehörigen der Entführten hat für heute unter dem Motto „Holt sie aus der Hölle“ zu Kundgebungen und einem Tag des Fastens aufgerufen, um an ihr Schicksal zu erinnern. Das Fasten soll am frühen Mittag beginnen und am Abend mit einer Kundgebung in Tel Aviv enden.
Das Forum der Angehörigen der Entführten hat für heute unter dem Motto „Holt sie aus der Hölle“ zu Kundgebungen und einem Tag des Fastens aufgerufen, um an ihr Schicksal zu erinnern. Das Fasten soll am frühen Mittag beginnen und am Abend mit einer Kundgebung in Tel Aviv enden.
Eine Installation am Strand von Tel Aviv, die an die 73 Geiseln erinnern soll, die sich seit 500 Tagen in der Gewalt der Hamas befinden. Foto: Reuters
Philipp Saul
Hisbollah droht Israel
Die libanesische Hisbollah beharrt auf einem vollständigen Abzug israelischer Truppen aus Libanon bis zu diesem Dienstag. Der Chef der Schiitenmiliz, Naim Qassem, forderte in einer Fernsehansprache, Israel müsse sich wie vereinbart „am 18. Februar vollständig und ohne Ausreden zurückziehen“. Dafür zu sorgen sei Aufgabe des libanesischen Staates. Sollten über dieses Datum hinaus israelische Truppen in Libanon bleiben, handele es sich um eine Besatzung – und „jeder weiß, wie mit einer Besatzung umgegangen wird“, warnte Qassem.
Nach unbestätigten Medienberichten fordert Israel, die Abzugsfrist bis zum 28. Februar zu verlängern. Libanons mit der Hisbollah verbündeter Parlamentssprecher Nabih Berri und der neue Präsident Joseph Aoun lehnen das ab. Nach Darstellung Israels rückt die libanesische Armee, die das Einhalten der Waffenruhe sicherstellen und eine Rückkehr der Hisbollah in Gebiete im Süden Libanons verhindern soll, nicht schnell genug nach. Die Hisbollah habe sich außerdem nicht wie vereinbart hinter den etwa 30 Kilometer nördlich der Landesgrenze gelegenen Litani-Fluss zurückgezogen.
Nach unbestätigten Medienberichten fordert Israel, die Abzugsfrist bis zum 28. Februar zu verlängern. Libanons mit der Hisbollah verbündeter Parlamentssprecher Nabih Berri und der neue Präsident Joseph Aoun lehnen das ab. Nach Darstellung Israels rückt die libanesische Armee, die das Einhalten der Waffenruhe sicherstellen und eine Rückkehr der Hisbollah in Gebiete im Süden Libanons verhindern soll, nicht schnell genug nach. Die Hisbollah habe sich außerdem nicht wie vereinbart hinter den etwa 30 Kilometer nördlich der Landesgrenze gelegenen Litani-Fluss zurückgezogen.
Nadja Tausche
USA: Anführer von al-Qaida-Ableger in Syrien getötet
Das US-Militär hat nach eigenen Angaben bei einem Luftangriff im Nordwesten Syriens einen wichtigen Vertreter eines Ablegers des Terrornetzwerks al-Qaida getötet. Bei dem Getöteten handle es sich um einen „hochrangigen Finanz- und Logistikbeauftragten der Terrororganisation Hurras al-Din“, erklärte das US-Zentralkommando. Weitere Einzelheiten zu dem Angriff nannte es nicht. US-Streitkräfte haben bereits mehrmals Mitglieder von Hurras al-Din ins Visier genommen.
Katja Guttmann
USA: Gespräche über Phase zwei der Gaza-Waffenruhe beginnen kommende Woche
Die erste Phase der brüchigen Gaza-Waffenruhe endet am 1. März. Verhandlungen über die zweite Phase kamen bisher nicht recht in Gang. Nun kommt eine Ansage der USA: Die Gespräche über die zweite Phase, in der alle noch lebenden israelischen Geiseln freikommen sollen, werden nach Worten des US-Sondergesandten Steve Witkoff in der kommenden Woche an einem noch unbekannten Ort fortgesetzt.
Er habe sehr „produktive und konstruktive“ Telefonate mit Israels Regierungschef Benjamin Netanjahu, Katars Ministerpräsidenten Mohammed bin Abdulrahman Al Thani und dem ägyptischen Geheimdienstchef Hassan Raschad geführt, sagte Witkoff dem US-Sender Fox News. Beide Länder hatten gemeinsam mit den USA als Vermittler die Waffenruhe und den Geiseldeal eingefädelt.
Netanjahus Büro teilte direkt nach der Ankündigung Witkoffs mit, das israelische Sicherheitskabinett werde am Montag über die zweite Phase beraten. Zudem habe er eine Delegation israelischer Unterhändler angewiesen, am Montag zu Gesprächen in die ägyptische Hauptstadt Kairo zu reisen. Nach der Sitzung des Sicherheitskabinetts würden diese Unterhändler Anweisungen für die zweite Phase erhalten, in der die Kämpfe endgültig enden sollen.
Er habe sehr „produktive und konstruktive“ Telefonate mit Israels Regierungschef Benjamin Netanjahu, Katars Ministerpräsidenten Mohammed bin Abdulrahman Al Thani und dem ägyptischen Geheimdienstchef Hassan Raschad geführt, sagte Witkoff dem US-Sender Fox News. Beide Länder hatten gemeinsam mit den USA als Vermittler die Waffenruhe und den Geiseldeal eingefädelt.
Netanjahus Büro teilte direkt nach der Ankündigung Witkoffs mit, das israelische Sicherheitskabinett werde am Montag über die zweite Phase beraten. Zudem habe er eine Delegation israelischer Unterhändler angewiesen, am Montag zu Gesprächen in die ägyptische Hauptstadt Kairo zu reisen. Nach der Sitzung des Sicherheitskabinetts würden diese Unterhändler Anweisungen für die zweite Phase erhalten, in der die Kämpfe endgültig enden sollen.
Dimitri Taube
Israelischer Luftangriff im Gazastreifen - laut Hamas drei Polizisten tot
Bei einem israelischen Luftangriff im Süden des Gazastreifens sind nach Hamas-Angaben drei Polizisten getötet worden. Das von der Terrororganisation geführte Gaza-Innenministerium bezeichnete den Vorfall als Verletzung der am 19. Januar vereinbarten Waffenruhe und forderte die Vermittler des Abkommens und die internationale Gemeinschaft auf, Israel zu einem Stopp von gezielten Angriffen auf Polizeikräfte zu zwingen. Die Polizisten seien in dem Gebiet östlich von Rafah nahe der Grenze zu Ägypten eingesetzt gewesen, um die Zufahrt von Lastwagen mit Hilfsgütern in den Gazastreifen zu sichern.
Die palästinensische Nachrichtenagentur Wafa berichtete zudem, bei dem Angriff sei ein weiterer Zivilist verletzt worden, als eine israelische Drohne im Osten der Stadt Rafah auf eine Gruppe geschossen habe.
Die israelische Armee teilte mit, mehrere Bewaffnete hätten sich im Süden des Gazastreifens israelischen Truppen genähert. Daraufhin seien sie von der Luftwaffe angegriffen worden. Es seien „Treffer identifiziert“ worden. Dass drei Polizisten getötet worden sein sollen, ging nicht aus der Mitteilung hervor.
Israels Armee wiederholte Aufrufe an Einwohner des Gazastreifens, sich dort positionierten Truppen nicht zu nähern.
Die palästinensische Nachrichtenagentur Wafa berichtete zudem, bei dem Angriff sei ein weiterer Zivilist verletzt worden, als eine israelische Drohne im Osten der Stadt Rafah auf eine Gruppe geschossen habe.
Die israelische Armee teilte mit, mehrere Bewaffnete hätten sich im Süden des Gazastreifens israelischen Truppen genähert. Daraufhin seien sie von der Luftwaffe angegriffen worden. Es seien „Treffer identifiziert“ worden. Dass drei Polizisten getötet worden sein sollen, ging nicht aus der Mitteilung hervor.
Israels Armee wiederholte Aufrufe an Einwohner des Gazastreifens, sich dort positionierten Truppen nicht zu nähern.
Birgit Kruse
Große US-Waffenlieferung in Israel eingetroffen
Eine von der neuen US-Regierung freigegebene Lieferung schwerer Bomben ist in Israel eingetroffen. Die Bomben des Typs MK-84 seien in der Nacht im Hafen von Aschdod angekommen und auf Dutzende Lastwagen umgeladen worden, teilte das israelische Verteidigungsministerium mit. Sie seien dann in Militärbasen der israelischen Luftwaffe transportiert worden
Seit Beginn des Gaza-Kriegs mit dem Hamas-Massaker am 7. Oktober 2023 seien mehr als 76 000 Tonnen Militärausrüstung in 678 Flugzeugtransporten und 129 Seetransporten aus den USA nach Israel gebracht worden. Dies sei die „größte Luft- und Seebrücke in Israels Geschichte“ gewesen.
Verteidigungsminister Israel Katz sagte, die von US-Präsident Donald Trump freigegebene Lieferung beweise „das starke Bündnis zwischen Israel und den Vereinigten Staaten“. US-Verteidigungsminister Pete Hegseth habe ihm versichert, dass die USA Israel weiterhin „mit allen zur Gewährleistung seiner Sicherheit notwendigen Mitteln versorgen werden“.
Trump hatte die von seinem Vorgänger Joe Biden zurückgehaltene Lieferung von 2000-Pfund-Bomben an Israel freigegeben. Im vergangenen Jahr hatte die US-Regierung von Biden eine Lieferung der schweren Bomben aus Sorge gestoppt, sie könnten in bewohnten Gebieten in dem abgeriegelten Gazastreifen eingesetzt werden.
Seit Beginn des Gaza-Kriegs mit dem Hamas-Massaker am 7. Oktober 2023 seien mehr als 76 000 Tonnen Militärausrüstung in 678 Flugzeugtransporten und 129 Seetransporten aus den USA nach Israel gebracht worden. Dies sei die „größte Luft- und Seebrücke in Israels Geschichte“ gewesen.
Verteidigungsminister Israel Katz sagte, die von US-Präsident Donald Trump freigegebene Lieferung beweise „das starke Bündnis zwischen Israel und den Vereinigten Staaten“. US-Verteidigungsminister Pete Hegseth habe ihm versichert, dass die USA Israel weiterhin „mit allen zur Gewährleistung seiner Sicherheit notwendigen Mitteln versorgen werden“.
Trump hatte die von seinem Vorgänger Joe Biden zurückgehaltene Lieferung von 2000-Pfund-Bomben an Israel freigegeben. Im vergangenen Jahr hatte die US-Regierung von Biden eine Lieferung der schweren Bomben aus Sorge gestoppt, sie könnten in bewohnten Gebieten in dem abgeriegelten Gazastreifen eingesetzt werden.
Dimitri Taube
Rubio beginnt Nahost-Gespräche
US-Außenminister Marco Rubio trifft sich an diesem Sonntagvormittag mit dem israelischen Ministerpräsidenten Benjamin Netanjahu. Danach sind laut Rubios Besuchsprogramm Treffen mit seinem israelischen Amtskollegen Gideon Saar sowie mit Israels Staatspräsident Isaac Herzog geplant. Rubio hatte vor Antritt seiner Reise die arabischen Staaten zu eigenen Vorschlägen bezüglich der Zukunft des Gazastreifens aufgefordert, nachdem US-Präsident Donald Trump mit seinem Plan zur dauerhaften Umsiedlung der rund zwei Millionen Bewohner in arabische Staaten für Unruhe gesorgt hatte.
Nach Trumps Vorstellung soll der verwüstete Gazastreifen unter Kontrolle der USA in eine „Riviera des Nahen Ostens“ verwandelt werden. Nach Israel wollte Rubio nach Saudi-Arabien sowie in die Vereinigten Arabischen Emirate reisen.
Nach Trumps Vorstellung soll der verwüstete Gazastreifen unter Kontrolle der USA in eine „Riviera des Nahen Ostens“ verwandelt werden. Nach Israel wollte Rubio nach Saudi-Arabien sowie in die Vereinigten Arabischen Emirate reisen.
Dimitri Taube
Berichte: Freigelassene Geiseln erzählen von Misshandlungen
Nach der Freilassung von drei weiteren israelischen Geiseln aus der Gewalt islamistischer Terrororganisationen im Gazastreifen sind erste Schilderungen der Entführten bekanntgeworden. Die mehr als 16 Monate in der Gewalt der Islamisten seien eine „sehr harte Gefangenschaft, einschließlich körperlicher Misshandlung“, gewesen, schrieb die Zeitung Times of Israel unter Berufung auf Berichte mehrerer israelischer TV-Sender. So sei Sagui Dekel-Chen bei Verhören durch die Hamas gefoltert worden. Dem Fernsehsender Kanal 12 zufolge weise sein Körper entsprechende Narben auf. Der 36-Jährige habe die ganzen Monate über nicht gewusst, ob seine Familie das Massaker vom 7. Oktober 2023 überlebt hatte. Und erst kurz vor seiner Freilassung hätten seine Entführer ihm erzählt, dass seine Frau eine Tochter zur Welt gebracht habe, berichtete der Sender Kan.
Der 29-jährige Alexander (Sascha) Trufanov - auch er kam am Samstag frei - habe wiederum bis zur Freilassung nicht gewusst, dass sein Vater bei dem Massaker an jenem 7. Oktober getötet wurde, hieß es weiter. Er sei in Tränen ausgebrochen, als er es von Vertretern der israelischen Armee erfuhr.
Wie die Times of Israel weiter berichtete, verlor der ebenfalls freigelassene Iair Horn (46) während der Gefangenschaft Dutzende Kilogramm an Gewicht und sei kaum medizinisch versorgt worden. Alle drei Geiseln hätten oft Hunger gelitten. Sie seien die meiste Zeit in Tunneln in Chan Yunis im Süden des Gazastreifens festgehalten worden, nur wenige hundert Meter von ihren Häusern im Kibbuz Nir Oz entfernt.
Bereits am Samstag vor einer Woche, als auch drei Geiseln freigelassen wurden, gab es Sorgen um ihren Gesundheitszustand. TV-Aufnahmen der abgemagert, schwach und blass aussehenden Männer sorgten in Israel für Entsetzen. „So sieht ein Verbrechen gegen die Menschlichkeit aus“, hatte der israelische Staatspräsident Isaac Herzog erklärt.
Der 29-jährige Alexander (Sascha) Trufanov - auch er kam am Samstag frei - habe wiederum bis zur Freilassung nicht gewusst, dass sein Vater bei dem Massaker an jenem 7. Oktober getötet wurde, hieß es weiter. Er sei in Tränen ausgebrochen, als er es von Vertretern der israelischen Armee erfuhr.
Wie die Times of Israel weiter berichtete, verlor der ebenfalls freigelassene Iair Horn (46) während der Gefangenschaft Dutzende Kilogramm an Gewicht und sei kaum medizinisch versorgt worden. Alle drei Geiseln hätten oft Hunger gelitten. Sie seien die meiste Zeit in Tunneln in Chan Yunis im Süden des Gazastreifens festgehalten worden, nur wenige hundert Meter von ihren Häusern im Kibbuz Nir Oz entfernt.
Bereits am Samstag vor einer Woche, als auch drei Geiseln freigelassen wurden, gab es Sorgen um ihren Gesundheitszustand. TV-Aufnahmen der abgemagert, schwach und blass aussehenden Männer sorgten in Israel für Entsetzen. „So sieht ein Verbrechen gegen die Menschlichkeit aus“, hatte der israelische Staatspräsident Isaac Herzog erklärt.