Nahost-Konflikt:Netanjahu: Armee hat Haus des Hamas-Chefs umstellt

Hat das Haus des Haus des Hamas-Chefs umzingeln lassen: Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu. (Foto: Abir Sultan/Pool European Pressphoto Agency/AP/dpa)

Das Haus des Hamas-Chefs in Chan Junis ist von der israelischen Armee umzingelt. Benjamin Netanjahu schickt eine Drohung in Richtung Jihia al-Sinwar.

Direkt aus dem dpa-Newskanal: Dieser Text wurde automatisch von der Deutschen Presse-Agentur (dpa) übernommen und von der SZ-Redaktion nicht bearbeitet.

Gaza/Tel Aviv (dpa) - Nach Darstellung des israelischen Ministerpräsidenten Benjamin Netanjahu hat Israels Armee das Haus des Chefs der islamistischen Hamas im Gazastreifen umstellt.

Jihia al-Sinwar könne fliehen, sagte Netanjahu nach Angaben seines Büros, „aber es ist nur eine Frage der Zeit, bis wir ihn finden“. Sinwars Haus befindet sich Berichten zufolge in Chan Junis. Israels Armee hat ihre Angriffe im Gazastreifen kürzlich auch auf die größte Stadt im Süden des abgeriegelten Küstenstreifens, ausgeweitet. Sie gilt als eine Hochburg der Hamas.

Experten vermuten, dass sich die Führung sowie auch Tausende Mitglieder der Hamas in dem weit verzweigten Tunnelnetz unterhalb des Gazastreifens verschanzt haben könnten. Sinwar sei nicht über der Erde, sondern im Untergrund, sagte auch Israels Armeesprecher Daniel Hagari. Nähere Angaben dazu wollte er nicht machen. Es sei die Aufgabe des Militärs, Sinwar zu töten.

Wird von der israelischen Armee gesucht: Hamas-Chef Jihia al-Sinwar (Archivbild). (Foto: Mohammed Talatene/dpa/Archiv)

Sinwar war 1988 wegen Mordes an vier mutmaßlichen Kollaborateuren und zwei israelischen Soldaten von Israel verurteilt worden. Er verbrachte mehr als zwei Jahrzehnte in israelischer Haft. 2011 kam Sinwar als einer von mehr als 1000 palästinensischen Häftlingen im Gegenzug für den in den Gazastreifen entführten israelischen Soldaten Gilad Schalit frei. 2017 wurde er dann Hamas-Chef im Gazastreifen.

Seit dem Massaker der Hamas und anderer Gruppierungen im israelischen Grenzgebiet, bei dem am 7. Oktober rund 1200 Menschen getötet wurden, steht Sinwar ganz oben auf Israels Abschussliste.

© dpa-infocom, dpa:231206-99-205401/4

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