Süddeutsche Zeitung

Nahost:Israelische Armee tötet Palästinenserführer

Israel setzt die Liquidierungen radikaler Palästinenser fort. Diesmal starb ein regionaler Kommandeur der Al-Aksa-Brigaden und seine beiden Begleiter, als eine Rakete deren Auto traf.

Nach einem Bericht des israelischen Armeesenders handelt es sich bei dem Getöteten um Chalil Marschud, den Kommandeur der Al-Aksa-Brigaden im Flüchtlingslager Balata.

Marschud und ein zweiter Insasse des Wagen seien sofort tot gewesen, ein dritter sei später seinen Verletzungen erlegen. Der Vorfall ereignete sich nahe Nablus.

Marschud wird von Israel für mehr als 20 Anschläge verantwortlich gemacht. Die Entscheidung zur seiner Tötung sei getroffen worden, nachdem mehrere Versuche, ihn festzunehmen, gescheitert waren, berichtete die israelische Zeitung Haaretz unter Berufung auf Armeekreise in ihrer Online-Ausgabe.

Powell trifft König Abdullah von Jordanien

Das Flüchtlingslager Balata in Nablus gilt als Hochburg der Al-Aksa-Brigaden, dem militärischen Arm der Fatah-Bewegung von Palästinenserpräsident Jassir Arafat.

Die Lage im Nahen Osten war auch Thema eines Treffens von US-Außenminister Colin Powell mit dem jordanischen König Abdullah in Washington. Powell und der Monarch sprachen über den Friedesplan, die so genannte Roadmap zur Lösung des Konflikts zwischen Israel und den Palästinensern.

Auch die von den USA angemahnten Reformen in der arabischen Welt sowie die Machtübergabe in Irak seien Thema gewesen. Das Gespräch sei "sehr, sehr, sehr gut" verlaufen sagte Powell.

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dpa/AP
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