Süddeutsche Zeitung

Nahost:Gewalt in Nablus

Bei Zusammenstößen zwischen Palästinensern und der israelischen Armee am sogenannten Josefsgrab in Nablus ist am Donnerstagmorgen ein 18-jähriger Palästinenser erschossen worden. Mindestens 30 Palästinenser wurden verletzt, berichteten örtliche Medien unter Berufung auf den palästinensischen Roten Halbmond. Ein Soldat wurde leicht verletzt, als sich beim Laden seiner Waffe ein Schuss löste. Zu den Zusammenstößen kam es, als rund 600 jüdische Gläubige unter Armeeschutz die Stätte besuchten. Die Armee setzte laut israelischen Medien Scharfschützen ein, als militante Palästinenser auf die Gläubigen schossen. Zu den jüdischen Besuchern zählten der Parlamentsabgeordnete Ofir Sofer von der Partei "Religiöser Zionismus" sowie der Vorsitzende des Siedler-Regionalrats Samaria, Jossi Dagan. Er sei "mit der klaren Aussage gekommen, dass das Josefsgrab für immer uns gehört und der Terrorismus uns nicht abschrecken wird", so Sofer lautdem Sender Arutz Scheva. Zu Zusammenstößen zwischen Palästinensern und israelischen Soldaten kam es laut palästinensischen Medien auch in Jenin, Al-Bireh und Ramallah im besetzten Westjordanland.

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SZ vom 19.08.2022 / kna
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