Nachruf:Von Moskau über Paris nach Washington

Der Münchner Klaus Arnsperger war viele Jahre für die SZ als Korrespondent tätig. Nun ist er im Alter von 87 Jahren gestorben.

Von Kurt Kister

Washington sei eine "nicht gerade erregende Hauptstadt", "weitgehend synthetisch" und außerdem "chaotisch verbaut". Dieses Urteil fällte SZ-Korrespondent Klaus Arnsperger, als er 1979 von Frankreich in die USA wechselte. Arnsperger war zuvor 13 Jahre lang für die SZ in Paris tätig gewesen. Der frankophile Journalist verließ sein Paris ungern; mit Amerika fremdelte er zunächst, auch wenn er als junger Mann mal ein Jahr in Ohio verbracht hatte.

Der Münchner Klaus Arnsperger, Jahrgang 1929, trat 1949 in die Lokalredaktion der SZ ein. Nach einer Tätigkeit in der Nachrichtenredaktion ging er 1957 für die SZ nach Düsseldorf, bevor er in den Hochzeiten des Kalten Krieges 1960 Korrespondent in Moskau wurde. Auf Moskau folgte 1967 Paris, dann Washington und 1985 noch Rom. Nach seinem Ausscheiden aus der Redaktion ließ sich Arnsperger 1989 in Frankreich nieder. Er war einer der erfahrenen Journalisten, die über Jahrzehnte hinweg dazu beitrugen, das Bild der SZ-Leser vom "Ausland" zu prägen. Nun ist Klaus Arnsperger im Alter von 87 Jahren gestorben.

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