SZ Espresso:Nachrichten kompakt - die Übersicht für Eilige

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Für US-Präsident Trump könnte es nun ungemütlich werden.

(Foto: AFP; Montage SZ)

Was heute wichtig war - und was Sie auf SZ.de am meisten interessiert hat.

Von Martin Anetzberger

Der Tag kompakt

Trumps schwarzer Tag und die Folgen. Die ehemaligen Vertrauten des heutigen US-Präsidenten, Michael Cohen und Paul Manafort, müssen wohl ins Gefängnis. Trump hat Cohen, der am Vortag zugegeben hatte, Gesetze zur Wahlkampffinanierung gebrochen zu haben und damit auch den US-Präsidenten schwer belastet hatte, mittlerweile der Falschaussage bezichtigt. Dass er selbst im Amt angeklagt wird, ist unwahrscheinlich, ebenso wie ein Amtsenthebungsverfahren. Antworten auf die wichtigsten Fragen geben Dominik Fürst, Sebastian Gierke und Benedikt Peters. Die Fälle könnten dennoch der Beginn einer Entwicklung sein, an deren Ende Trump gehen muss - ähnlich wie einst Richard Nixon, schreibt Kurt Kister in seinem Kommentar.

Bauern bekommen Geld für Dürreschäden. Erstmals seit 2003 unterstützt die Bundesregierung Landwirte wieder mit staatlichen Hilfen. Landwirtschaftsministerin Klöckner spricht von Ernteschäden "nationalen Ausmaßes" und will 150 bis 170 Millionen Euro zu den Länderhilfen dazugeben. Insgesamt soll die Unterstützung 340 Millionen Euro betragen. Bauernpräsident Rukwied hatte eine Milliarde Euro gefordert. Zu den Details. Markus Balser fordert die Landwirte in seinem Kommentar auf, endlich nachhaltiger zu arbeiten.

Maaßens Verhalten bei Gauland-Bitte nicht "gängige Praxis". Die Bundesregierung bestätigt, dass der Leiter des Bundesamts für Verfassungsschutz AfD-Chef Gauland einen ungewöhnlichen Gefallen getan hat. Die FDP kritisiert deshalb Innenminister Seehofer: Er sehe "völlig unbeteiligt und tatenlos zu". Es geht um ein Treffen, bei dem Maaßen und Gauland über den "Verdacht" sprachen, es gebe einen "russischen Einflussagenten" in der Bundestagsfraktion. Oliver Das Gupta berichtet.

31-Jähriger soll Sprengstoffanschlag in Deutschland geplant haben. Ermittler haben den russischen Staatsbürger in Berlin festgenommen und seine Wohnung durchsucht. Laut Bundesanwaltschaft ist der islamistisch gesinnte Mann dringend verdächtig, gemeinsam mit einem in Frankreich Inhaftierten eine schwere staatsgefährdende Gewalttat vorbereitet zu haben. Er hatte außerdem Verbindungen zum Berlin-Attentäter Anis Amri. Mehr Infos

Der Spiegel bekommt eine neue Chefredaktion. Steffen Klusmann, derzeit Chefredakteur des Manager Magazins, soll künftig die Chefredaktion des Hamburger Nachrichtenmagazins leiten. Er löst damit nach nur dreieinhalb Jahren Klaus Brinkbäumer ab. Barbara Hans, bislang Spiegel-Online-Chefredakteurin, und Ullrich Fichtner, bisher Spiegel-Reporter, sollen ebenfalls Teil der Chefredaktion werden. Ob Brinkbäumer bleibt, ist noch nicht bekannt. Zur Nachricht

BGH stärkt Rechte von Mietern bei Schönheitsreparaturen. Dem Urteil zufolge müssen Mieter auch dann keine fälligen Arbeiten übernehmen, wenn sie das mit den Vormietern so ausgemacht haben. Im konkreten Fall war ein Mieter in eine unrenovierte Wohnung eingezogen und hatte trotz einer Vereinbarung bei seinem Auszug keine Schönheitsreparaturen vorgenommen. Zur Nachricht

3 aus 24 - Meistempfohlen heute

Die Ja-Sagerin. Wenn sich erzkonservative Eltern weigern, zur Hochzeit ihres homosexuellen Kindes zu kommen, gibt Sara Cunningham die Ersatz-Brautmutter. In ihrer eigenen Kirchengemeinde darf sie nicht mal mehr Fürbitten sprechen. Von Marten Rolff

Ich renn für dich. Ein Mann wird Vater einer schwer behinderten Tochter - und nimmt sie mit zum Triathlon. Jedes Wochenende. Denn nur da sieht er, ob es ihr gut geht. Die Geschichte eines unglaublichen Teams. Von Max Fellmann

"Wir sind weniger anfällig für fremdenfeindliche Diskurse." Die Flüchtlingsdebatte wird in Spanien deutlich ziviler geführt als in anderen EU-Ländern. Politikprofessor Vallespín erläutert, woran das liegt und welche Themen die Spanier deutlich mehr umtreiben. Interview von Barbara Galaktionow

SZ-Leser diskutieren​

Sollten die Republikaner Trump fallen lassen? "Ja, sollten sie, bevor er dem Land noch mehr Schaden zufügt", schreibt Igor K. "Die USA brauchen endlich Luft zum Atmen." Ch.much sieht in Trump nur die Spitze des Eisbergs: "Ja, er muss weg, aber das allein löst das Problem nicht. Das Problem ist eine politische Kultur, die sich in der Republikanischen Partei unter der Ägide der Tea-Party-Bewegung breit gemacht hat. Die USA brauchen eine seriöse Alternative zur Demokratischen Partei." Nenntmichishmael wäre es recht, wenn die Republikaner Trump nicht fallen ließen - "denn damit reitet sich diese wütende, egozentrische Altherren-Partei mittelfristig noch weiter ins Abseits", glaubt er. Und Autocrator zweifelt an der Alternative: "Fallen lassen heißt Impeachment. Dann kommt der Vize dran, der, soweit mitzukriegen, nur eine zusätzlich religiös verschwurbelte Kopie Trumps ist. Was soll das also bringen?" Diskutieren Sie mit uns.

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