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Implant Files Teaser

Die Implant Files: Eine Recherche des ICIJ

(Foto: Stefanie Preuin)

Was heute wichtig war - und was Sie auf SZ.de am meisten interessiert hat.

Von Christian Simon

Implant Files - Das gefährliche Geschäft mit der Gesundheit

Warum ein Implantat trotz problematischer Studien auf den Markt kam. Die künstliche Bandscheibe Cadisc-L wurde zunächst an Affen getestet - mit fatalen Ergebnissen. Auch eine Menschenstudie verlief nicht reibungslos. Trotzdem erhielt der Hersteller Ranier Technology die europäische CE-Zertifizierung. Bei Patient Andreas Woska muss Cadisc-L wegen der Nebenwirkungen wieder herausoperiert werden, "vergammelt" nennt der Chirurg Woskas Implantat. Die Einzelheiten

"Hersteller unternehmen alles, um abzulenken". Ruth Schultze-Zeu vertritt Patienten mit fehlerhaften Implantaten vor Gericht. Im Interview spricht die Anwältin über mögliche Entschädigungen und die perfiden Taktiken der Hersteller. Von Katrin Langhans

Lobbyisten verhinderten strengere EU-Tests von Implantaten. Sie verunsichern Bürger und umgarnen Politiker wie Jens Spahn und Volker Kauder: Wie Lobbyisten die Abstimmung über die EU-Verordnung zur Zertifizierung von Medizinprodukten im EU-Parlament beeinflussten, schildern Markus Grill, Mauritius Much und Frederik Obermaier.

Wie die Risiken von Brustimplantaten systematisch vertuscht wurden. Die Kissen können platzen, müssen oft nach den ersten Jahren ausgetauscht werden und können mit einer seltenen Krebsform im Zusammenhang stehen: Die Risiken einer Brustvergrößerung mit Implantaten sind nicht so klein, wie Ärzte dies lange angenommen und ihren Patientinnen erzählt haben. Details von Christina Berndt, Markus Grill, Katrin Langhans und Frederik Obermaier.

Der Tag kompakt

Poroschenko unterzeichnet Kriegsrechts-Dekret. Der ukrainische Präsident hat nach dem Zwischenfall mit russischen Grenzschutzbooten vor der Halbinsel Krim das Kriegsrechts verhängt. Die Nato und die EU trafen sich jeweils zu Sondersitzungen. Zum Text. Ob ein Krieg zwischen der Ukraine und Russland droht, ist auch Thema im SZ-Podcast mit Frank Nienhuysen, dem ehemaligen Russland-Korrespondenten der SZ.

Mehrjährige Haftstrafen für Gruppenvergewaltiger im Ruhrgebiet. In dem Prozess ging es um insgesamt zwei versuchte und vier vollendete Vergewaltigungen. Die fünf Täter im Alter zwischen 17 und 24 Jahren hatten die Mädchen unter Vortäuschung eines Dates in eine Falle gelockt und missbraucht. Sie müssen zwischen drei und sechs Jahre ins Gefängnis. Von Benedikt Müller

Hubertus Knabe darf doch nicht weiterarbeiten. Am Donnerstag hatte das Landgericht Berlin entschieden, Knabe mit sofortiger Wirkung wieder als Direktor der Stasi-Gedenkstätte Hohenschönhausen einzusetzen. Er erschien auch am Montag zur Arbeit. Später kassierte das Gericht die einstweilige Verfügung allerdings wieder. Knabe bestreitet Vorwürfe, wonach er nicht vehement genug gegen sexuelle Übergriffe in der Gedenkstätte vorgegangen ist. Alle Informationen

AfD-Spitze stellt sich gegen Parteijugend. Nach Gewaltfantasien und rassistischen Äußerungen in Internetforen der Jungen Alternative (JA) distanziert sich der AfD-Bundesvorstand. Auch die Aberkennung ihres Status als offizielle Jugendorganisation steht zur Debatte. Zum Text

3 aus 24 - Meistempfohlen heute

Grundsteuer-Reform könnte Mietkosten steigen lassen. Die Grundsteuer muss reformiert werden, entschied das Bundesverfassungsgericht im Frühjahr. Nun legt Bundesfinanzminister Olaf Scholz (SPD) ein Konzept dafür vor. Von Cerstin Gammelin und Thomas Öchsner

Yanis Varoufakis kehrt in die Politik zurück. Kaum einer bestimmte 2015 das Bild der Griechenlandkrise so wie der griechische Ex-Finanzminister. Zur Europawahl tritt er jetzt als Spitzenkandidat einer Kleinpartei an - in Deutschland. Von Leila Al-Serori

Die AfD und der geheimnisvolle Milliardär. Bei der Frage, wer mögliche Unterstützer im Umfeld der AfD sein könnten, führt eine Spur zum Milliardär August von Finck junior und einem seiner engsten Vertrauten. Von Katja Riedel und Sebastian Pittelkow

SZ-Leser diskutieren​

So diskutieren Leser über die Implant Files: ChrisH glaubt, dass der Großteil der Probleme auch von der Privatisierung der Krankenhauslandschaft herrührt und viele Ärzte ihre Patienten dadurch mit möglichst hohem Gewinn verarbeiten müssen. Bischofsbrot schlussfolgert: "Auch in diesem Bereich erfährt man, wie stark der Lobbyismus fortgeschritten ist und welche Folgewirkungen dies entfaltet." Schlittenfahrer wünscht sich eine "wirksame Kontrollinstanz". Diskutieren Sie mit uns.

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