Es ist das erste Mal in der Geschichte der USA, dass ein Ex-Präsident wegen einer Straftat angeklagt wird. Entsprechend hoch waren die Sicherheitsvorkehrungen vor dem Gerichtsgebäude in New York, wo Donald Trump sich die Vorwürfe gegen ihn anhören musste.
Insgesamt sind es 34 Anklagepunkte. Der Kern sind mutmaßliche Schweigegeldzahlungen von Trump an die ehemalige Pornodarstellerin Stormy Daniels. Trump soll in diesem Zusammenhang Geschäftsunterlagen gefälscht und möglicherweise gegen Wahlgesetze verstoßen haben. Trump plädiert bei allen Anklagepunkten auf "nicht schuldig". Er spricht von einem politisch motivierten Prozess und einer "Hexenjagd" auf ihn.
"Das stimmt natürlich nicht", sagt Fabian Fellmann, der für die SZ aus den USA berichtet. Aber wie solide die Anklage sei, das zweifelten auch manche Rechtsexperten an. Trotzdem: Am Ende könnte Trump vor allem von der großen Aufmerksamkeit um ihn profitieren. Fellmann: "Mittelfristig könnte es ihm aber bei unabhängigen Wählern und gemäßigten Republikanern schaden." Denn das aktuelle Verfahren könnte nicht das einzige sein, dem Trump sich in den kommenden Monaten stellen muss. Es gibt noch sechs weitere Ermittlungsverfahren, in denen es teilweise um weitaus schwerwiegendere Vorwürfe gehe, so Fellmann.
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Moderation, Redaktion: Tami Holderried
Redaktion: Vinzent-Vitus Leitgeb, Johannes Korsche
Produktion: Annika Bingger, Imanuel Pedersen
Zusätzliches Audiomaterial über The Telegraph, CBS, LA Times.
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